Hingubank. Ds Frouegfängnis.

«Im Gfängnis isch me nume e Zahu. Um jede Pris söu me glich sie wie die angere.» Mit diesen Worten stimmte uns Leona Steiner, die Laienschauspielerin und Studentin der Universität Fribourg, auf die Mittagsveranstaltung ein. Anschliessend versetzte sich ihre Schwester, Nora Steiner, in die Rolle einer Gefangenen von Hindelbank. Begriffe wie Zwangssterilisation, Nacherziehung und Entlastung der Armenfürsorge liessen das Publikum aufhorchen. Gebannt blieben die Blicke der Zuhörer:innen auf Nora Steiner haften, die soeben ihre Inszenierung beendet hatte. Wurden die Frauen in den Schweizer Strafanstalten vor gerade mal 50 Jahren tatsächlich so menschenrechtswidrig behandelt? Was haben wohl die drei Schlagworte auf sich? Von Sophie Kessler und Ruby Haschke (Fotos: Nu)

Hingubank. Ds Frouegfängnis.

Die Maske in der Antike und warum man an der Basler Fasnacht ‘Larve’ sagt

Römisches Theater in August Raurica (Foto: Nu)

von Evelyne Balsiger

Eripitur persona, manet res.
Wird die Maske heruntergerissen, bleibt das wahre Wesen.
(Lukrez, De rerum natura, 3,58)

In fast ganz Europa, in Nordafrika und im Nahen Osten, soweit sich das Römische Reich erstreckte, sind antike Theater bis heute Sehenswürdigkeiten. Manchmal fast vollständig erhalten, wie im südfranzösischen Orange, manchmal nur noch in Ruinen zu erahnen, wie im aargauischen Lenzburg. Wohin auch immer die Römer kamen, sie bauten ein Theater. Der Theaterbesuch war eine der beliebtesten Vergnügungen im alten Rom.

Die Maske in der Antike und warum man an der Basler Fasnacht ‘Larve’ sagt

Shakespeare in der Badewanne

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«Ein Sommernachtstraum», im 16. Jahrhundert von Shakespeare geschrieben. Das ist doch einfach nur ein alter Klassiker, den jeder kennt. Der hat doch nichts mit dem 21. Jahrhundert zu tun. Oder etwa doch? Der Freifachkurs Theater des Gymnasiums Muttenz zeigte unmittelbar vor dem Lockdown infolge der Corona-Epidemie unter der Leitung von Aurel von Arx mit Badewanne, Glitzeranzug und vierfacher Besetzung, wie sich dieser Klassiker durch ein weiteres A vom alten Traum zum modernen Trauma verwandelt.  

Von Lisa Güetli (Fotos: Daniel Nussbaumer)

Shakespeare in der Badewanne

Chemiefässer und Regentonnen 

von Ines Siegfried (Video und Fotos: Daniel Nussbaumer)

Wie bringt man Schule und Theater zusammen? Die Theatergruppe Rattenfänger, die seit 1990 ihre Freilichtaufführungen an den verschiedensten Orten der Gemeinde Muttenz inszeniert, hat das Areal des Gymnasiums Muttenz ausgewählt, um den „Volksfeind“ von Henrik Ibsen hier aufzuführen. Und damit ist nicht nur eine Theatergruppe auf unserem Campus angekommen, damit ist auch ein Drama in den Deutschunterricht gelangt, das eher weniger in den Schulen gelesen wird. Chemiefässer und Regentonnen 

Der Preis der Wahrheit 

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von Céline Acklin (Fotos: Daniel Nussbaumer)

Dunkle Wolken ziehen auf, als ich mich dem Gymnasium Muttenz nähere, dem Schauplatz des Theaterstückes „Ein Volksfeind“, das von der Theatergruppe Rattenfänger neu inszeniert und als Freilichttheater aufgeführt wird. Es erstaunt, wie gut die Rattenfänger den Platz in einen Auftrittsort verwandelt haben, als würde er zur Schule gehören und wäre schon immer ein Teil davon gewesen. Und doch ähnelt die Szenerie nicht einem gewöhnlichen Theater. Es fühlt sich viel lebendiger an, als wäre man wahrhaftig am Ort des Geschehens und auch selber ein Teil davon. Doch diese Lebendigkeit birgt auch ihre Tücken, denn schon bald fängt es leicht zu regnen an und die Leute werden nervös. Der Preis der Wahrheit 

Die Rattenfänger im Hinterhof

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von Daniel Nussbaumer (Text und Fotos)

Jahr für Jahr locken die „Rattenfänger“ ihr Publikum zu den Muttenzer Plätzen, Wiesen und Burgen und geben ihre Stücke unter freiem Himmel zum Besten. Dieses Jahr und in diesen Tagen bespielt die Theatertruppe unter der Leitung von Danny Wehrmüller den Hinterhof des Gymnasiums Muttenz. Zwar ist Ibsens „Ein Volksfeind“ schon über 130 Jahre alt, aber in der Adaption der „Rattenfänger“ könnte das Stück für die Gemeinde Muttenz und alle, die mit Basler Trinkwasser versorgt werden, kaum aktueller sein. Die Rattenfänger im Hinterhof

Roxie rocks Roxy

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The name on everybody’s lips is gonna be: Roxie
she’s gonna be a celebrity,
They’re gonna recognize her eyes, her hair, her teeth, her boobs, her nose.

Von Céline Acklin und Larissa Hofer (Klasse 2MS), Fotos: Nu

Mordfälle, Intrigen, Tanz, Jazz und das Ganze in knappen Outfits. Das alles bekam man im Musical Roxie zusehen. Schüler und Schülerinnen aus dem Gymnasium Muttenz haben mit viel Freude und Engagement dem Musical Chicago neues Leben eingehaucht. Roxie rocks Roxy

Mitlieben, nicht mithassen ist mein Teil.

von Timo Kröner (Einleitung und Fotos)

Das Freifach Theater hat die „Antigone“ von Sophokles auf die Bühne gebracht: in Form einer szenischen Lesung mit Publikumsgespräch. Das hat sich bewährt, denn das Publikum hat beinahe wie bei einem Computerspiel die Handlung mitbestimmt – oder zumindest mitvorhergesagt. Damit wurde der dramatische Dialog der Tragödie postdramatisch mit dem Publikum ausgefochten. Die 1MS hat klare Meinungen zur Aufführung: Mitlieben, nicht mithassen ist mein Teil.

„Die Physiker“

Stimmen aus der zuschauenden Klasse 2BS zur Inszenierung des Theaterkurses unter der Leitung von Carolina Gut

„Mit hemmungslosem Schauspiel und gefühlsechtem Auftreten haben die Schauspieler ihre Rollen perfekt herübergebracht. Wir fanden es beeindruckend, wie jede Figur so authentisch gespielt wurde und jeder einzelne Charakter herausstach. Kleine Details wie die sehr gelungene Gesangseinlage am Schluss machten das Stück zusätzlich sehenswert.“ „Die Physiker“