Eine steile Lernkurve

von Alex van den Brandhof

Mit dem digitalen Stift habe ich mittlerweile eine wunderschöne Schrift. Ich schliesse nicht einmal aus, dass ich mit dem Stift sogar schöner schreiben kann als mit Kreide an der Wandtafel. Wie anders war das in der zweiten Woche nach den Fasnachtsferien, als die Schulen in der Schweiz ihre Türen schlossen. Ich musste wie der Blitz herausfinden, wie ich meinen Unterricht gestalten konnte. Von daheim aus, wo auch meine eigenen Kinder (6 und 8 Jahre alt) die ganze Zeit rundherum liefen. Konnte ich nach Stundenplan unterrichten? Kaum. Die Kinder wollten immer wieder etwas von mir.

Deshalb habe ich entschieden, meine Lektionen zu filmen und in Teams hochzuladen. Zwar kein Live-Unterricht, aber dies hat auch Vorteile: Man kann die Instruktionsvideos so oft anschauen, bis man es endlich verstanden hat. Die Schülerinnen und Schüler zeigen Fotos ihrer Lösungen, Fragen werden per Text-Chat beantwortet.

Die Videos sind zwar keine Hollywood-Produktionen, aber der Unterricht funktioniert besser, als ich erwartet hatte. Gönnen Sie sich einen Einblick in meine allererste Corona-Lektion, würde man bei der SBB sagen.

 

No two rainbows are the same. Neither are two packs of Skittles.

Text und Fotos: Alex van den Brandhof

„No two rainbows are the same. Neither are two packs of Skittles. Enjoy an odd mix.“ Frei übersetzt hiesse das: „Weder zwei Regenbogen noch zwei Packungen Skittles sind gleich. Geniessen Sie eine einzigartige Mischung.“ Für diejenigen, die nicht wissen, was Skittles sind: Skittles sind farbige Süssigkeiten, die in Tüten verkauft werden. Jede Tüte enthält eine Mischung von Skittles in den Farben rot, orange, gelb, grün und violett. No two rainbows are the same. Neither are two packs of Skittles.

Die Mathe-Olympiade: Denksport und Fussball

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von Alex van den Brandhof (Foto: Matthias Bürgin)

Die Schweizer Fussball-Nationalmannschaft hat die Leute in ihren Bann gezogen. Aber die Mathematiker haben ihre eigene WM: Die Internationale Mathematik Olympiade für Schülerinnen und Schüler unter 20 Jahren.

An der Wahlfachwoche trainiert eine Gruppe von zehn Schülerinnen und Schülern zuerst mal für die Vorrunde der Schweizer Mathematik Olympiade, womit man sich für die Mathe-WM qualifizieren kann. Themen wie vollständige Induktion, Teilbarkeit und das Schubfachprinzip stehen in dieser Woche im Fokus. Die Mathe-Olympiade: Denksport und Fussball

Alles dreht sich im Kreis

von Reto Schwander (Foto: Stefan Haltinner)

Manchmal erscheint ein Tag viel zu kurz und dann scheint er wieder kein Ende nehmen zu wollen. Tatsächlich ist es so, dass die Tage nicht alle gleich lang sind. Die Schwankung beträgt bis zu 30 Sekunden pro Tag. Als Tag wird die Zeit bezeichnet, die die Erde braucht, um sich einmal um die eigene Achse zu drehen und bis die Sonne wieder exakt am gleichen Ort steht wie am Tag zuvor. Als Beobachter hat man sich dazu auf einer Kreisbahn bewegt. Da die Bahn der Erde um die Sonne aber nicht exakt einem Kreis gleicht, bewegt sich die Erde nach den Gesetzen von Kepler auch nicht gleich schnell um die Sonne. Dies führt zur Abweichung der Tageslänge von unseren bekannten 24 Stunden. Alles dreht sich im Kreis

π in der Cloud

von Alex van den Brandhof (Foto: Nu)

Was hat die Zahl π – also das Verhältnis vom Umfang eines Kreises zu seinem Durchmesser – mit Primzahlen zu tun? Viel, so bewies es der Basler Mathematiker Leonhard Euler. Nimmt man das Produkt der Faktoren 1/(1 – 2–2), 1/(1 – 3–2), 1/(1 – 5–2), 1/(1 – 7–2), 1/(1 – 11–2) usw. (ja, die fettgedruckten Zahlen sind die Primzahlen), multipliziert das Ergebnis mit 6, und zieht schlussendlich die Quadratwurzel dieser Zahl, dann erhält man, ganz genau: π. Abnormal, nicht? π in der Cloud

Your brain is a miracle organ

von Timo Kröner (Text) und Daniel Nussbaumer (Fotos)

Unser Gehirn erbringt täglich Höchstleistungen. Glücklicherweise ermüdet dabei dieses Wunderorgan nicht, sondern es wächst und wird wunderbarer. Das kann auch geschehen, ohne dass sich das Gehirn beim Wachsen oder – um nun in schulischen Kategorien zu denken – beim Lernen zuschaut. Das ist die Idee des immersiven Unterrichts: Das Gehirn lernt eine Sprache nebenbei, während eine Lehrperson ein Wissensgebiet in dieser Sprache vermittelt. An unserer Schule gibt es seit 2011 profilgemischte Immersionsklassen, in denen der Unterricht meist in Biologie, Mathematik und Geschichte auf Englisch stattfindet. Your brain is a miracle organ

Macht Mozart schlau?

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von Jan Hitz (Foto: Nu)

Statt im Mathematikzimmer sitze ich mit meiner Klasse im Foyer des Gymnasiums und erlebe das Kammerorchester Basel bei der Probenarbeit zum G-Dur Konzert für Klavier und Streicher von Haydn. „… und jetzt tutti!“, weist die souveräne Konzertmeisterin Yuki Kasai das Orchester an. Präsenz, Präzision und Leidenschaft der Musikerinnen und Musiker sind beeindruckend. Das KOB arbeitet seine Interpretation der Stücke heraus und demonstriert die kraftvolle Wirkung gemeinsamen Musizierens. Macht Mozart schlau?