Teams-Slam

 

TItel_PS_EFPoetry Slam ist seit seinen Anfängen unter Mark Smith subversive Gegenkultur. Die ersten Slams in Chicago wollten wegkommen von der Wasserglas-Autorenlesung des Verlags-Marketings. Mit den Jahren ist der Poetry Slam jedoch auch in der breiten Öffentlichkeit angekommen. Stars wie Bas Böttcher oder Hazel Brugger sind regelmässig im Fernsehen zu sehen. Auch aus dem Deutschunterricht ist Poetry Slam mittlerweile nicht mehr wegzudenken. Er verspricht vieles: selbstgesteuertes Schreiben, Autonomie in der Themenwahl, selbstwirksame Auftritte und ein johlendes Publikum. Gute Laune ist garantiert, denkt man – dachte man. Denn dann kam Corona.

Teams-Slam

Slammt euch!

DSCF8583

von Daniel Nussbaumer (Text und Fotos)

Auch nach der Abgabe der SA und nach Notenschluss ging da noch was: Am Donnerstag haben die zweiten FMS-Klassen einen Poetry Slam durchgeführt. Je fünf Schüler*innen pro Klassen performten ihre Texte vor den ca. 60 Kolleginnen und Kollegen. Livia Töngi aus der F2c konnte die drei Jury-Gruppen zur höchsten Bewertung hinreissen und entschied dieses kollegiale Battle für sich. Weitere Preise bekamen Marc Pignat (F2a), Dan Walmeroth (F2b) und Saskia Clauwaert (F2c). Statt die Leistung des Jahrgangs hier einfach zu loben, reimen wir ein paar Zeilen auf den Anlass und auf das Engagement dieser Jugend. Dazu posten wir ein Bild von allen Performern.

Slammt euch!

„Up and Down“ – eine Performance in Musik und Text der Klasse 3MS

Von Lara Flückiger, Silan Kaya und Carmen Merz (Fotos: Nu)

Am letzten Samstag erwartete die Zuschauerinnen und Zuschauer eine musikalische und gesprochene Performance, welche sich aus Produkten unseres bisherigen Selbstlern-Semesters zusammenfügte. Gedichte über die übermütige Sehnsucht von uns Jugendlichen und den Konflikt des Erwachsenwerdens; ein Poetry Slam über eine väterliche Beziehung, welche das Publikum zu Tränen rührte; ein musikalisches Arrangement fürs Piccolo in Begleitung mit Klavier; ein selbstgeschriebenes Lied, welches von einer Freundschaft handelt, die langsam verwehtMicrorrelatos vom SpanischTeil der Klasse; zudem Texte mit unterschiedlichen Stimmungen. Der Abend war vielfältig und kontrastreich. Doch auch wenn alle Darbietungen im Vergleich zueinander sehr verschieden waren, fanden sich in allen Ups and Downs wieder. Das war schliesslich auch das Thema unseres Abends. „Up and Down“ – eine Performance in Musik und Text der Klasse 3MS

Welche Farbe hat deine Haut?

18-12-10-DSCF0508

von Gina Pelosi (Fotos: Daniel Nussbaumer)

«Vo wo chunsch?» Diese Frage beantwortest du normalerweise ungefähr so: «Ich wohn in Muttenz.» Danach würde sich das Gespräch in Richtung deiner Goldfische oder des wunderschönen sonnigen Wetters bewegen. Alles bleibt angenehm oberflächlich. Perfekter Small-Talk. Doch «Nei, ich mein, vo wo chunsch würkli?» würde dich eher stutzig machen. «Ähm, vo Muttenz?» Genau dieser Gesprächsverlauf ist jedoch für Fatima Moumouni Routine. Warum?

Welche Farbe hat deine Haut?

„Die Aussengrenze Europas beginnt in euren schwarzen Herzen“

von Martin Dean (Text), Fotos: Felix Bitterli, Timo Kröner

Etrit Hasler, Veteran und prominenter Vertreter der Schweizerischen Slam-Poetry-Szene, trat am 6. Februar bei uns in der Mittagsveranstaltung auf. Gleich zu Beginn legte der für die seine Sprechgeschwindigkeit (gemessene 270 Worte pro Minute!) berüchtigte St. Galler mit einem Slam los, der Redewendungen aus dem Selbstoptimierungsbereich aufnahm, um sie virtuos gegen turbokapitalistische Lebenslügen zu bürsten. Dabei fand Hasler von Anfang an den richtigen Ton, um sowohl die Herzen als auch den kritischen Verstand von Lehrenden und Lernenden anzusprechen. „Die Aussengrenze Europas beginnt in euren schwarzen Herzen“

Echt indisches Curry aus der Migros, lustige Slams und was alles passiert, wenn man keine Kopfhörer trägt

 

Die Jury des Poetry-Slams bei der Bewertung der Performances 1

von Laura Häusler und Ann Hunziker (Text), Timo Kröner (Bilder)

Unter tosendem Applaus betritt Jan Pagotto den gefüllten Saal im Pavillon, wo die Klassen F2a, F2b und F2c nervös und motiviert zugleich auf den grossen Auftritt vor dem Mikrophon warten. Wie im echten Slammer-Leben erklären die fachkundigen Moderatorinnen Caroline und Svenja die Regeln und schon geben die Slamer von tiefsinnigen Texten über den Sinn des Lebens, den Menschen als Monster, das Unsichtbarsein, die Jugend von heute bis hin zur Anwendung von Clerasil, dem Zusammenhang zwischen Kirchgang und Autofahren alles. Das Publikum lacht, johlt und stampft! Echt indisches Curry aus der Migros, lustige Slams und was alles passiert, wenn man keine Kopfhörer trägt