Die Entlarvung der bürgerlichen Doppelmoral in einer Mittagspause

Eine Klasse spielte und erzählte fünf Dramen von Henrik Ibsen. Fünf Klassen schauten zu, wie die F2c in einer Mittagsveranstaltung das bürgerliche Idyll der harmonischen Familie und deren Doppelmoral entlarvte. Was die F2c zeigte und was sie dabei erlebte, davon berichten die Gruppen hier im Blog. Fotos: Daniel Nussbaumer

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Liebe im Roulette – ein Theaterstück der etwas anderen Art

Text: Sonya Decrue und Dorren Zver (1Z)
Bilder: Daniel Nussbaumer

Es war kurz vor halb eins. Dutzende Zuschauer:innen strömten in das bestuhlte Foyer. Einige stillten noch hastig ihren Hunger, bevor die Vorstellung begann. Einige der Stühle waren reserviert. Daran hingen Schilder mit der Aufschrift «Klasse F2a» und «Klasse F2e». Hier sassen die Schauspieler:innen, die einen gekleidet in Anzügen, die anderen in altmodischen Ballkleidern, wieder andere in Alltagskleidung. Als alle aufstanden und auf der Bühne herumgingen, erinnerte die Szene an eine Party, was durch die laute Musik noch stärker unterstrichen wurde.

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Meine Zukunft an der Uni Basel – ein Chatprotokoll

Spätestens ab der vierten Klasse beschäftigen sich viele Schüler:innen der Maturabteilung mit der Studienwahl. Die Fülle an Universitäten ist gross, das Angebot an Studiengängen vielfältig. Welches Studium ist das passende? Inwiefern unterscheidet sich der Studienalltag vom bekannten Schulalltag? Welche Herausforderungen und Chancen hält das Studium bereit? Über diese Fragen hat die zukünftige Studentin Tharanky Jeyakumar mit der aktuellen Studentin Lea Vaterlaus und dem Vizerektor der Universität Basel, Thomas Grob, ein Chat-Gespräch geführt.
Chatprotokoll, hier aufgezeichnet in voller Länge von Christof Manetsch

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Hingubank. Ds Frouegfängnis.

«Im Gfängnis isch me nume e Zahu. Um jede Pris söu me glich sie wie die angere.» Mit diesen Worten stimmte uns Leona Steiner, die Laienschauspielerin und Studentin der Universität Fribourg, auf die Mittagsveranstaltung ein. Anschliessend versetzte sich ihre Schwester, Nora Steiner, in die Rolle einer Gefangenen von Hindelbank. Begriffe wie Zwangssterilisation, Nacherziehung und Entlastung der Armenfürsorge liessen das Publikum aufhorchen. Gebannt blieben die Blicke der Zuhörer:innen auf Nora Steiner haften, die soeben ihre Inszenierung beendet hatte. Wurden die Frauen in den Schweizer Strafanstalten vor gerade mal 50 Jahren tatsächlich so menschenrechtswidrig behandelt? Was haben wohl die drei Schlagworte auf sich? Von Sophie Kessler und Ruby Haschke (Fotos: Nu)

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Die Maske in der Antike und warum man an der Basler Fasnacht ‘Larve’ sagt

Römisches Theater in August Raurica (Foto: Nu)

von Evelyne Balsiger

Eripitur persona, manet res.
Wird die Maske heruntergerissen, bleibt das wahre Wesen.
(Lukrez, De rerum natura, 3,58)

In fast ganz Europa, in Nordafrika und im Nahen Osten, soweit sich das Römische Reich erstreckte, sind antike Theater bis heute Sehenswürdigkeiten. Manchmal fast vollständig erhalten, wie im südfranzösischen Orange, manchmal nur noch in Ruinen zu erahnen, wie im aargauischen Lenzburg. Wohin auch immer die Römer kamen, sie bauten ein Theater. Der Theaterbesuch war eine der beliebtesten Vergnügungen im alten Rom.

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Shakespeare in der Badewanne

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«Ein Sommernachtstraum», im 16. Jahrhundert von Shakespeare geschrieben. Das ist doch einfach nur ein alter Klassiker, den jeder kennt. Der hat doch nichts mit dem 21. Jahrhundert zu tun. Oder etwa doch? Der Freifachkurs Theater des Gymnasiums Muttenz zeigte unmittelbar vor dem Lockdown infolge der Corona-Epidemie unter der Leitung von Aurel von Arx mit Badewanne, Glitzeranzug und vierfacher Besetzung, wie sich dieser Klassiker durch ein weiteres A vom alten Traum zum modernen Trauma verwandelt.  

Von Lisa Güetli (Fotos: Daniel Nussbaumer)

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Chemiefässer und Regentonnen 

von Ines Siegfried (Video und Fotos: Daniel Nussbaumer)

Wie bringt man Schule und Theater zusammen? Die Theatergruppe Rattenfänger, die seit 1990 ihre Freilichtaufführungen an den verschiedensten Orten der Gemeinde Muttenz inszeniert, hat das Areal des Gymnasiums Muttenz ausgewählt, um den „Volksfeind“ von Henrik Ibsen hier aufzuführen. Und damit ist nicht nur eine Theatergruppe auf unserem Campus angekommen, damit ist auch ein Drama in den Deutschunterricht gelangt, das eher weniger in den Schulen gelesen wird. „Chemiefässer und Regentonnen „ weiterlesen

Der Preis der Wahrheit 

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von Céline Acklin (Fotos: Daniel Nussbaumer)

Dunkle Wolken ziehen auf, als ich mich dem Gymnasium Muttenz nähere, dem Schauplatz des Theaterstückes „Ein Volksfeind“, das von der Theatergruppe Rattenfänger neu inszeniert und als Freilichttheater aufgeführt wird. Es erstaunt, wie gut die Rattenfänger den Platz in einen Auftrittsort verwandelt haben, als würde er zur Schule gehören und wäre schon immer ein Teil davon gewesen. Und doch ähnelt die Szenerie nicht einem gewöhnlichen Theater. Es fühlt sich viel lebendiger an, als wäre man wahrhaftig am Ort des Geschehens und auch selber ein Teil davon. Doch diese Lebendigkeit birgt auch ihre Tücken, denn schon bald fängt es leicht zu regnen an und die Leute werden nervös. „Der Preis der Wahrheit „ weiterlesen

Die Rattenfänger im Hinterhof

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von Daniel Nussbaumer (Text und Fotos)

Jahr für Jahr locken die „Rattenfänger“ ihr Publikum zu den Muttenzer Plätzen, Wiesen und Burgen und geben ihre Stücke unter freiem Himmel zum Besten. Dieses Jahr und in diesen Tagen bespielt die Theatertruppe unter der Leitung von Danny Wehrmüller den Hinterhof des Gymnasiums Muttenz. Zwar ist Ibsens „Ein Volksfeind“ schon über 130 Jahre alt, aber in der Adaption der „Rattenfänger“ könnte das Stück für die Gemeinde Muttenz und alle, die mit Basler Trinkwasser versorgt werden, kaum aktueller sein. „Die Rattenfänger im Hinterhof“ weiterlesen

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