von Daniel Nussbaumer (Text und Fotos)
Jahr für Jahr locken die „Rattenfänger“ ihr Publikum zu den Muttenzer Plätzen, Wiesen und Burgen und geben ihre Stücke unter freiem Himmel zum Besten. Dieses Jahr und in diesen Tagen bespielt die Theatertruppe unter der Leitung von Danny Wehrmüller den Hinterhof des Gymnasiums Muttenz. Zwar ist Ibsens „Ein Volksfeind“ schon über 130 Jahre alt, aber in der Adaption der „Rattenfänger“ könnte das Stück für die Gemeinde Muttenz und alle, die mit Basler Trinkwasser versorgt werden, kaum aktueller sein. Der Entfalter plant für die Druckausgabe im Herbst eine Rezension der Inszenierung, in der wir auch mehr Bilder zeigen, und deswegen sei hier nicht mehr verraten als dies: Der Besuch der Vorführung lohnt sich für Junge und Alte, für Hungrige und Satte, für Mutige und Feige, für Interessierte und Abgelöschte, für Wahrheitsliebende und Lügner. Die „Rattenfänger“ gestalten für alle ihren Moment. Und selbst für den Fall, dass sich das angelockte Publikum unter einem plötzlichen Wolkenbruch in der Falle gefangen fühlen sollte, ist gesorgt: Dann flüchten alle unter das Vordach und warten das Ende der Himmelsflut ab. Viele Hände helfen anschliessend beim Abwischen der Stühle und sorgen so dafür, dass die Zuschauenden die Fortsetzung einigermassen trockenen Hinterns geniessen können. Das Spektakel – gerne auch ohne den nassen Segen von oben – wird noch bis am 8. September geboten. Tickets gibt es an der Abendkasse, sie sind aber auch online reservierbar.
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