Blaumachen, rotsehen, schwarzmalen, grün sein

Ein buntes Treiben herrscht im Foyer des Gymnasiums Muttenz. Grün, grün, grün sind alle unsere Kleider, grün, grün, grün ist alles, was wir haben. Vor lauter Bäumen sehen wir den Wald nicht mehr. Doch da! Ein roter Farbklecks inmitten der Klasse 3MZ. Ist es das Rotkäppchen? Nein es sind Rafete und Noemi, die den Abend mit einem Sketch eröffnen. Ohne das Blaue vom Himmel zu versprechen, kündigt Rafete ein wunderbares, harmonisches, melodisches, musikalisches, akkordeon(isches) Stück an, welches Elina vortragen wird. Ein bunter Haufen sind wir, die 3MZ, und genau so wird auch unser Abend zum Selbstlernsemester (SLS) – vielseitig und aufregend! Das Publikum schwärmt aus, um die künstlerischen Arbeiten zum Thema Metamorphose zu bestaunen und den selbst verfassten Texten der Schülerinnen und Schüler zu lauschen. 
Von Joanna, Lynn und Muriel, Fotos: Daniel Nussbaumer

Blaumachen, rotsehen, schwarzmalen, grün sein

Ein 50-jähriges Geburtstagskind feiert

Ein Kind will ein Jahr lang seinen Geburtstag feiern. Es fragt sich zwar immer noch, wo es wirklich zu Hause ist, obwohl es schon 50 Jahre alt ist. Aber seine Geschwister und seine Eltern sind gestern zu ihm gekommen und haben ihm gratuliert. Und es hat seine Geschichte erzählt und vor Freude gesungen: auf Zulu, auf Englisch und im Baselbieter Dialekt. Denn es ist stolz auf seine Diversität, seinen Pioniergeist und seine Kultur, in der ein Mischwald aus Wissenschaften, Kreativität und Engagement gedeiht.
Von Daniel Nussbaumer (Text und Fotos)

Ein 50-jähriges Geburtstagskind feiert

Die Kunst des Kopfzerbrechens – das SLS in der 3Z

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von Nora Hitz

Das Licht des Beamers sticht mir unangenehm in die Augen, als ich ein paar Minuten, bevor die Türen für die Zuschauer geöffnet werden, nochmals meine Präsentation durchgehe. Im Foyer herrscht eine leise Geschäftigkeit – auf den Ausstellungstischen werden unsere Arbeiten arrangiert und Titel noch schnell auf schwarze Streifen Papier oder auf Klebeband geschrieben. Hin und wieder hört man ein leises: «Chasch mr schnäll hälfe?» oder ein «Was meinsch, seht besser us, so oder so?». Die Schülerinnen der 3Z bereiten sich auf die Ausstellung ihrer Werke zum Thema «Der Kopf» vor. Die Kunst des Kopfzerbrechens – das SLS in der 3Z

„Up and Down“ – eine Performance in Musik und Text der Klasse 3MS

Von Lara Flückiger, Silan Kaya und Carmen Merz (Fotos: Nu)

Am letzten Samstag erwartete die Zuschauerinnen und Zuschauer eine musikalische und gesprochene Performance, welche sich aus Produkten unseres bisherigen Selbstlern-Semesters zusammenfügte. Gedichte über die übermütige Sehnsucht von uns Jugendlichen und den Konflikt des Erwachsenwerdens; ein Poetry Slam über eine väterliche Beziehung, welche das Publikum zu Tränen rührte; ein musikalisches Arrangement fürs Piccolo in Begleitung mit Klavier; ein selbstgeschriebenes Lied, welches von einer Freundschaft handelt, die langsam verwehtMicrorrelatos vom SpanischTeil der Klasse; zudem Texte mit unterschiedlichen Stimmungen. Der Abend war vielfältig und kontrastreich. Doch auch wenn alle Darbietungen im Vergleich zueinander sehr verschieden waren, fanden sich in allen Ups and Downs wieder. Das war schliesslich auch das Thema unseres Abends. „Up and Down“ – eine Performance in Musik und Text der Klasse 3MS

Von der Lochkarte zu BYOD

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von Daniel Nussbaumer (Text und Fotos)

Mit einer Lochkarte hat der ehemalige Schüler und immer noch unterrichtende Mathematiklehrer unseres Gymnasiums 1972 auf dem damals einzigen Kantonscomputer in Liestal die Berechnung der Zahl Pi programmiert. Heute sitzen seine Schüler*innen mit eigenen Laptops im Zimmer und arbeiten ganz selbstverständlich und vernetzt auf digitalen Oberflächen. Von der Lochkarte zu BYOD

Art Meets Music

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Von links nach rechts: Maìra Zaugg, Rahel Müller, Lukas Schweizer und Nico Caccivio

von Livia Hausmann und Nico Caccivio (Text) und Noémie Lüthy (Fotos)

Redaktionelle Mitarbeit: Anna Esch

Das Foyer wird dunkel. Das Publikum ist gespannt auf den Abend der Klasse 3MZ. Über mehrere Wochen hatte sie geplant, organisiert und geprobt, um einen unterhaltsamen und interessanten Abend auf die Beine stellen zu können. Es ist die Präsentation der SLS-Arbeiten (Selbstlernsemester), welche die Schülerinnen und Schüler erarbeitet haben. Dabei sollten die Zuschauer einen Einblick ins musikalische Arbeiten und Gestalten bekommen und verschiedene fotografische Positionen kennenlernen. Die Schülerinnen und Schüler präsentierten eigene musikalische Umsetzungen und Interpretationen sowie fotografische Paraphrasen. Art Meets Music

Ein Hoch auf die Langeweile – und was Lernen mit Mutproben zu tun hat

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von Marianne Breu

Man denke mal an die eigene Kindheit zurück – sei es als Lernender oder auch als Lehrende: Wir haben Rad fahren oder schwimmen gelernt, indem wir es einfach versucht, geübt und plötzlich gekonnt haben. Dabei erlebten wir Stürze, Mutlosigkeit, neue Lust und eine Vorausphantasie des Könnens. Mit dabei waren immer auch die Freude am Sich-Ausprobieren und eine gespannte Erwartung auf die mögliche Erweiterung der Grenzen. Diese Glückserfahrung und Selbstbestätigung erfüllt uns immer, wenn wir uns aus Neugier und Entdeckerfreude selbstbestimmt mit einer neuen Sache verbinden. Ein Hoch auf die Langeweile – und was Lernen mit Mutproben zu tun hat

Lernen im Labor des Lebens

Brigitte Jäggi, Rektorin (Foto: Nu)
Brigitte Jäggi, Rektorin (Foto: Nu)

von Brigitte Jäggi, Rektorin

Vor ungefähr 50 Jahren machte man sich erstmals Gedanken über das „lebenslange Lernen“. Hinter diesem Konzept stand ein bemerkenswerter Sachverhalt: Der Verlust der Lehrhoheit von Schule und Universität. Lernen ist nicht mehr auf eine bestimmte Lebensphase beschränkt und an eine bestimmte Institution gebunden. Lernen im Labor des Lebens