Art Meets Music

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Von links nach rechts: Maìra Zaugg, Rahel Müller, Lukas Schweizer und Nico Caccivio

von Livia Hausmann und Nico Caccivio (Text) und Noémie Lüthy (Fotos)

Redaktionelle Mitarbeit: Anna Esch

Das Foyer wird dunkel. Das Publikum ist gespannt auf den Abend der Klasse 3MZ. Über mehrere Wochen hatte sie geplant, organisiert und geprobt, um einen unterhaltsamen und interessanten Abend auf die Beine stellen zu können. Es ist die Präsentation der SLS-Arbeiten (Selbstlernsemester), welche die Schülerinnen und Schüler erarbeitet haben. Dabei sollten die Zuschauer einen Einblick ins musikalische Arbeiten und Gestalten bekommen und verschiedene fotografische Positionen kennenlernen. Die Schülerinnen und Schüler präsentierten eigene musikalische Umsetzungen und Interpretationen sowie fotografische Paraphrasen.

Zu Beginn begrüssten Christine Boog, die Musiklehrerin, und Anna Esch, die Lehrerin für Bildnerisches Gestalten, das Publikum und erklärten den Ablauf der nächsten drei Stunden. Das Programm war abwechslungsreich gestaltet. Die Paraphrasen, also die eigenen Umsetzungen der gegebenen Fotografien des Z-Teils der Klasse, wechselten sich ab mit den musikalischen Auftritten der Musiker. Die Stücke zogen sich durch viele Facetten der Musik. Auf die drei Duette von Mozart, gespielt von Stefanie Siebenmann und Pascal Müller auf ihren Celli, folgte ein traditionelles Stück auf Judenspanisch, welches den Namen „Porque Llorax blanca nina“ trug.

Auf das entspannte Stück „Wave“ von Antonio Carlos Jobim auf dem Vibraphon folgten die melodiösen Klänge des Euphoniums, welches die Geschichte eines Zirkusbären musikalisch inszenierte.

 

Auch die Präsentationen der Künstlerinnen und Künstler waren sehr sehens- und hörenswert. Sie stellten ihre ausgewählten Fotografien und den Fotografen vor und anschliessend auch ihre selbstgemachten, fotografischen Umsetzungen. Dabei schilderten sie ihre Vorgehensweise, ihre Überlegungen und ihre Aussage, welche sie mit ihrem Bild bewirken wollten. Die Fotografien, aber auch die Geschichten dahinter, sind den Zuschauern spannend und verständlich erklärt worden. Es blieb auch spannend, weil man unterschiedliche Motive und verschiedene Herangehensweisen zu sehen bekam. So zeigte Silpa Pereppadan ein sozialkritisches Bild, während Marina Müller und Silas Zeller bei ihren Bildern mehr auf die Farben und die Komposition des Motives achteten.

 

In der Pause konnten sich die Eltern, die Schüler und die Lehrer bei einem gemischten Buffet über die erste Hälfte des Abends austauschen und den präsentierenden Schülerinnen und Schülern ein direktes Feedback geben. Ausserdem konnte das Publikum die auf Stellwänden ausgestellten Arbeiten des ersten SLS-Projekts der 3Z ansehen. Bis zu den Herbstferien hatten sie malerische und zeichnerische Umsetzungen von Fotografien angefertigt. Die fotografischen Paraphrasen waren daran anschliessend entstanden. Nach einer guten Viertelstunde versammelten sich die Zuschauer, unter denen sich auch einige Schülerinnen und Schüler der Klassen 2MS und 2 ILZ befanden, wieder auf ihren Plätzen im Foyer.

 

Auf die rhythmischen Klänge des Schlagzeuges folgte Darius Leu mit seiner Paraphrase zu einem Bild des Fotografen Jeff Wall. Daraufhin stellte Hanna Schlachter eine Fotografie von Cindy Sherman vor, mit der sie den Schönheitswahn thematisiert.

 

Die Fotografie von William Eggleston wurde mit Hilfe eines Autos und zwei jungen Frauen in die heutige Zeit gesetzt. Der letzte Zeichner, welcher seine Fotografie mit dem Schauspieler James Dean vorstellen durfte, war Jeremias Frischknecht.

 

Den musikalischen Abschluss lieferten Fiona Vogel und Maìra Zaugg mit tiefst emotionalen Stücken, wie „Clown“ von Emelie Sande oder „Strange Fruits“ von Abel Meeropol.

 

Zum Schluss bedankten sich die beiden Lehrerinnen bei den Schülerinnen und Schülern mit kleinen Schokoladenbäumchen und frischen Blumen für die Präsentationen und die Mithilfe bei der Organisation des Abends, während das Publikum begeistert klatschte. Die Klasse konnte die Besucher von sich überzeugen – trotz kleiner Fehler war der Abend gelungen. Das kaltfeuchte Wetter und die alltäglichen Probleme konnte man für ein paar Stunden vergessen.

Frau Boog und Frau Esch bedanken sich bei der Klasse und beim Publikum für den gelungenen Abend