Die Klassenlager der 1. FMS-Klassen – und Gedanken zum Reisen an sich 

von Jan Pagotto, Schulleiter FMS (Foto: Anatol Kessler)

Dieses Jahr sind zum ersten Mal seit Langem vier statt drei erste FMS-Klassen ins Klassenlager gefahren. Die Klassenlehrperson und ihre oder ihr «Vize» begleiten ihre Schülerinnen und Schüler von Montag, dem 23. September, bis Freitag, den 27. September, also in der Woche vor den Herbstferien an einen Ort in der Schweiz, wo sie sich noch besser kennenlernen und gemeinsame Themen behandeln konnten. Im Gegensatz zur Maturabteilung spielen an der Fachmittel- und Fachmaturitätsschule das Berufsfeld bzw. die Berufsfelder der Klasse sowie Coaching und Laufbahnberatung eine wichtige Rolle. Während früher die Erstklasslager vor den Sommerferien stattfanden, haben wir die Erfahrung gemacht, dass der Zeitpunkt vor den Herbstferien sinnvoller ist, um die Gelegenheiten zum Diskutieren, Austauschen und gemeinsam etwas Erleben früh zu nutzen. Die Klassenlager der 1. FMS-Klassen – und Gedanken zum Reisen an sich 

Sporttage – bewegte und gelebte Schulkultur

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Sport für alle! Vorbei sind die Zeiten, als exklusiv eine elitäre Bürger- und Adelsschicht in England sich dem Sporttreiben hingab. Auch der militärische Drill aus Turnvater Jahns Zeiten ist zum Glück Vergangenheit. Der Sport ist in unserer Gesellschaft tief verankert und nimmt einen wichtigen Stellenwert ein. Seine physischen, psychischen und sozialen Aspekte gewinnen an Wichtigkeit in einer individualisierten und digitalisierten Umwelt; so auch an unserer Schule. Sporttage – bewegte und gelebte Schulkultur

Politische Bildung am Gymnasium Muttenz – ein Unikat in der Bildungslandschaft 

Was junge Menschen, Politiker*innen und Lehrer*innen andernorts mit immer mehr Nachdruck fordern, ist am Gymnasium Muttenz bereits verankert: Politische Bildung als eigenständiges Unterrichtsfach. Wir unterrichten unsere Drittklässler*innen im Rahmen einer Jahreslektion in Politischer Bildung mit einem schulhausinternen Lehrplan, der auf unserer Schulhomepage für die Öffentlichkeit einsehbar ist.  Politische Bildung am Gymnasium Muttenz – ein Unikat in der Bildungslandschaft 

¡Esto ha cambiado! 

Spanisch verstehen nicht viele aus unserem Chor. Was nach dieser Woche aber bestimmt bei allen ein müdes Grinsen hervorlockt, ist der Satz: „Esto ha cambiado.“ Das hat sich geändert. Schuld daran sind sicher nicht nur die flexiblere Mentalität der Sänger*innen aus dem „Coro de Jóvenes de Madrid“ und der spanische Tagesrhythmus, den wir Schweizer*innen nicht gewohnt sind. Auch der Gym Chor Muttenz bewies auf dieser Reise sein ausgezeichnetes Talent für nervenkitzelnde Spontaneitäten. 

Text: Helena Bühler; Fotos: Gina Pelosi

Alles begann mit einem einarmigen Dirigenten. Die Mail von Herrn Huldi erreichte uns kurz vor unserer Abreise nach Madrid. Er habe seine linke Schulter verletzt und müsse seinen Arm in der Schlinge tragen. Eher ungünstig, wenn man bedenkt, dass uns eine Woche mit Proben und Konzerten bevorstand, die er dirigieren sollte. Trotzdem freuten sich alle auf eine tolle Chorreise nach Madrid. Für die einen war sie die ersehnte Belohnung nach der Abgabe der Maturarbeit, für die anderen eine musikalische Verlängerung der Herbstferien.

¡Esto ha cambiado! 

Humboldts Vermächtnis: die gymnasiale Bildung 

Brigitte Jäggi

von Brigitte Jäggi, Rektorin; Foto: Daniel Nussbaumer

Alexander von Humboldt ist in aller Munde: Vor 250 Jahren wurde das Universalgenie geboren und man erinnert sich an seine biologischen, geologischen, meteorologischen, geografischen, ethnologischen, kartografischen und agronomischen Studien. Dabei ist diese Aufzählung nicht einmal vollständig und vielfach war Humboldt zusätzlich bemüht, seine Erkenntnisse auch in die Praxis umzusetzen. So verbesserte er als Bergmeister die Arbeitslage der Arbeiter und entwickelte eine Grubenlampe. Humboldts Vermächtnis: die gymnasiale Bildung 

Das Herz der Labors 

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Vlnr: Nicole Heuss, Madeleine Fringeli, Heidrun Peters

von Timo Kröner (Text) und Daniel Nussbaumer (Fotos)

Die Welt der Naturwissenschaften ist eine rationale Angelegenheit. Das zeigen schon die ganzen Apparaturen, die sich in den Labors unserer Schule befinden. In die Reagenzgläser kommen genau abgemessene Mengen Flüssigkeit, die Bunsenbrenner erhitzen diese bis zu jener Temperatur, bei der eine Reaktion ausgelöst wird. Und all die Messer, Pipetten und Waagen müssen mit äusserster Feinheit und genauem Wissen darum behandelt werden, was sie wie abmessen müssen. Eine nüchterne, eine rationale Arbeit. Aber wie wir jetzt, nachdem wir in diese Welt der Labors eingetaucht sind, wissen, kann frau diese Arbeit nicht ohne Herz machen. Und dieses Herz haben wir bei unserem Besuch im dritten Stock gleich dreimal schlagen hören. Aber der Reihe nach. Das Herz der Labors 

MINT ist Kultur und Kultur ist MINT 

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von Daniel Nussbaumer (Text und Fotos)

Elektromagnetische Wellen strömen durch die Luft und klatschen in Brigitte Jäggis Gesicht. Die Rektorin schleudert sie weg, direkt auf die Frontlinse meiner Kamera. Jetzt tut das Objektiv seine Arbeit: Es bündelt in verschiedenen Linsen die Wellen aus Licht und projiziert Brigitte Jäggi, auf dem Kopf stehend und spiegelverkehrt, auf 36x24mm Sensorfläche im Gehäuse. Mit dabei alles, was im eingestellten Bildwinkel liegt, auch unseren Besucher von der Schweizerischen Akademie der Naturwissenschaften (SCNAT), den Molekularbiologen Marc Creus, mitsamt der Innenausstattung unseres Chemielabors. Der Kamerasensor nimmt die Szene nicht als analoges Bild auf, sondern zerlegt mit Millionen von Halbleitersensoren die kurzen und langen Wellen zuerst in einzelne Pixel und dann in Abermillionen von Nullen und Einsen. Der Prozessor wandelt diesen digitalen Code wieder um und spielt mir das Bild aufs Display. In meinem Kopf wiederholt sich ein ähnlicher Vorgang wie zuvor in der Kamera. Die Lichtwellen aus dem Display prallen auf mein Auge, passieren die Pupille und gelangen in die Linse, die sie bündelt und auf die Netzhaut spiegelt. Zapfen und Stäbchen picken sich die passenden Lichtwellen heraus und leiten sie über den Sehnerv als elektrisches Signal in mein Gehirn. Dieses interpretiert das Signal und konstruiert daraus ein Bild, das Abbild eines Bildes einer Szene, die vielleicht so stattgefunden hat – meine Wahrnehmung von Wirklichkeit. MINT ist Kultur und Kultur ist MINT 

Solidarische Lebensformen auf den Ruinen einer traumatisierten Gesellschaft

Seit 2006 hat das Gymnasium Muttenz ein Bauprojekt in dem ukrainischen Dorf Nischnje Selischtsche unterstützt. Unser ehemaliger Konrektor Urs Martin hat sich sehr dafür eingesetzt, dass im Rahmen verschiedener Veranstaltungen Geld für die Renovierung eines Gästehauses im Dorfzentrum gesammelt werden konnte. Seit nunmehr zwei Jahren wird dieses Gästehaus für soziale, kulturelle und humanitäre Projekt genutzt. Einer der Projektverantwortlichen ist Jürgen Kräftner, der organisatorisch wie kommunikativ die Brücke zwischen der Urkaine und der Schweiz bildet. Während einer Konzertreise mit seiner Band “Hudaki” haben wir dieses Interview geführt. Solidarische Lebensformen auf den Ruinen einer traumatisierten Gesellschaft

Es braucht kleine Schritte, um Grosses zu erreichen. 

Maturfeier Gym Muttenz 2019

Maturarede 2019 von Claude Janiak, Ständerat Basel-Landschaft

Sehr geehrte Frau Präsidentin und Mitglieder des Schulrats

Sehr geehrte Frau Rektorin und Herren Vizerektoren

Liebe Eltern

Sehr geehrte Damen und Herren

und vor allem:

Liebe Maturandinnen und Maturanden!

Zuallererst gratuliere ich Ihnen, liebe Maturi et Maturae, sehr herzlich zur bestandenen Reifeprüfung. Sie haben damit die Türen zu Ihrer persönlichen Zukunft weit aufgestossen. Es braucht kleine Schritte, um Grosses zu erreichen.