
Am 31. Otober und 01. November fanden bereits zum dritten Mal Waldtage des Gymnasiums und der FMS Muttenz statt. Alle ersten Klassen machten sich zusammen mit ihren Klassenlehrpersonen auf, das Forstrevier Schauenburg bei der Umgestaltung des Waldes bei Muttenz in Richtung Artenvielfalt und Resilienz gegenüber dem Klimawandel zu unterstützen.
Text: Schüler*innen der Klassen 1B und 1Z
Bilder: Caroline Löw und Lucas Linder
Der Waldtag des Gymnasiums und der FMS Muttenz begann bei schönem und kaltem Wetter. Alle Schüler: innen der ersten Klassen trafen sich vor der Dorfkirche St. Arbogast und liefen gemeinsam Richtung Egglisgraben.



Nach einem gemütlichen Spaziergang waren wir bei der Stelle angekommen, wo die Bäume gepflanzt werden sollten. In einer kurzen Einführung durch die Förster wurden uns die Baumarten vorgestellt, die dem Klimawandel trotzen sollen. Es standen über 600 Eichen-, Schwarznuss-, Douglasien- und Föhrensetzlinge bereit.




«Die grünbedeckten Böden und die frische kühle Waldluft waren eine erwünschte Abwechslung zum akademischen Schulalltag.»
Zuerst musste der «Schlag» für die Baumpflanzung vorbereitet werden. Dabei galt es den Pflanzplatz von liegengebliebenen Stämmchen und Ästen zu befreien. Die entstandenen Asthaufen dienen Waldtieren als Unterschlupf. Diese Arbeit im schlammig rutschigen Gelände war schweisstreibend und wir wurden von Kopf bis Fuss schmutzig und nass.




Zum Glück gab es dann eine Pause. Wir bekamen zur Begeisterung aller Schoggiweggli spendiert und konnten uns an Feuerschalen wärmen und trocknen.





Frisch gestärkt ging es ans Pflanzen der Bäumchen. Hierzu gräbt man mit der «Haue» ein Loch. Nun legt man den Setzling in das Lon und von Laub befreiten Erde. Diese mussten wir dann andrücken, so dass der Setzling gut im Boden hielt. Um die Feuchtigkeit beim Setzling zu halten, musste noch Laub darüber gestreut werden.



























«Tief graben zum Pflanzen – tief graben für die Tiere - tief graben für das Klima – tief graben für das Überleben - tief graben für uns.»
Damit das Wild die Setzlinge nicht anknabbert, müssen sie geschützt werden. Wir setzten je nach Baumart ein bis zwei Pfähle neben die Setzlinge. Bei den Eichen stülpten wir ein Kunststoffrohr darüber, bei der Schwarznuss und den Föhren war es ein Netz, das die Setzlinge schützt. Das Kunststoffrohr bzw. das Netz wurde mit Kabelbindern an den Pfählen fixiert.








Uns war nicht bewusst, wie viel Aufwand nötig ist, um einen Wald zu schaffen. Förster verdienen grossen Respekt für ihre Arbeit und dafür, dass sie bei jedem Wetter draussen sind und sich für den Wald einsetzen. Einen Baum zu pflanzen, ist viel anspruchsvoller, als es auf den ersten Blick erscheint.
Nach vollendeter Pflanzaktion sammelten wir die im Wald verstreuten Werkzeuge ein und deponierten sie auf den Forstfahrzeugen.
Mit Stolz blickten wir auf die Pflanzfläche. Wo vor kurzem noch von eingeschleppten Krankheiten und vom Klimawandel gestresste Bäume standen, gedeihen jetzt an Hitze und Trockenheit angepasste Arten.


«Wir pflanzen jetzt schon Bäume, welche erst in 100 Jahren ihre Bestimmung erfüllen werden!»
Abschliessend genossen wir zusammen mit den Förstern das wohlverdiente Picknick bei strahlendem Sonnenschein.







«Um ehrlich zu sein – als wir morgens um acht Uhr in der Kälte einen Hügel hinaufwandern mussten, hatte ich nicht wirklich Motivation. Aber überraschenderweise änderte sich das schlagartig, als wir anfingen, junge Bäumchen einzupflanzen; da waren wir alle voll bei der Sache und es machte so Spass».
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ein Waldtag nicht nur ein wertvoller Beitrag zum Umweltschutz ist, sondern auch eine tiefgreifende persönliche Erfahrung, die unser Verständnis von Natur und Verantwortung stärkt. Wir alle konnten zu einer besseren Zukunft beitragen, von der wir schliesslich auch profitieren werden. Wir können mit Stolz auf diesen Tag zurückblicken.
Dass die Schule so etwas anbietet, ist ein Geschenk, nicht nur für die Natur, sondern auch für uns!
Wir hoffen, dass die zukünftigen ersten Klassen unserer Schule dies auch weiterhin erleben dürfen.
«Wir konnten viel Neues über etwas lernen, das uns so oft als selbstverständlich erscheint und wir hatten eine super Zeit zusammen.»
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