
Liebes Tagebuch, heute am Freitag (3.02.2023) haben wir die Aufgabe von ‚Science on the Move‘ bekommen. Die ganze Klasse fing schon an zu diskutieren….
-Nein, Stopp! Das kann man so doch nicht machen. Die Leser:innen wissen doch gar nicht, wovon du schreibst. Lass es mich zuerst schnell erklären.
Text von Mischa Suter (Hauptautor), Tharankan Jeyakumar, Mattia Himmel, Akif Sahin; Bilder von verschiedenen Personen der Klasse und vom SimplyScience-Team
Science on the Move ist ein Wettbewerb der Stiftung Simply Science, welcher seit 2011 jedes zweite Jahr stattfindet. Wir, die Klasse 2A, nehmen im Rahmen des interdisziplinären Projekts Gg / B an der diesjährigen Ausgabe des Wettbewerbs teil. Die Aufgabe lautet: “Choose an autotrophic organism and find the best way to produce a maximum amount of biomass in a defined space and timeframe without sunlight while consuming as little electricity as possible.”
-Was noch zu erwähnen ist; der ganze Wettbewerb ist auf Englisch: Die Aufgabe, die wir erhalten haben, sowie die Dokumente, die wir abgeben müssen. Diesen Text machen wir jedoch auf Deutsch und deshalb hier die Aufgabe noch übersetzt: „Wählen Sie einen autotrophen Organismus und finden Sie den besten Weg, um eine maximale Menge an Biomasse in einem definierten Raum und Zeitfenster ohne Sonnenlicht unter möglichst geringem Stromverbrauch zu erzeugen.„
Kann ich mal mit meinem Eintrag weitermachen?
-Ja, sicher.
Kommen wir zu unserer ersten Lektion des IDP (interdisziplinäres Projekt): Wir starteten mit Begeisterung. Wir starteten damit, dass wir verschiedene Arbeitsgruppen bildeten: Eine Pflanzen-, eine Konstruktions- und eine Mediengruppe. Selbstverständlich blieben einige Fragen offen. Eine unserer ersten war: Was für eine Pflanze wächst schnell und ist einfach zu pflegen? Nach der ersten Woche hatten wir dann durch intensive Recherche eine Auswahl von drei Pflanzen: Wasserlinse, Katzengras und Kresse. Wir planten ein Experiment, in welchem wir zum einen die am schnellsten wachsende Pflanze suchten und zum anderen welche Bedingungen am besten sind (Untergrund, Licht, Dünger). Das Experiment zog sich hin bis in die Ferien und so gingen wir selbst in den Ferien in die Schule, um die Pflanzen zu bewässern und dann das Experiment auszuwerten.
Nach der Auswertung wussten wir, dass Katzengras auf Komposterde ohne Dünger mit weissem LED-Licht das grösste Wachstum zeigt. Die Konstruktionsgruppe lief nun zu Hochtouren auf. Die Gruppenmitglieder kamen auf verschiedenste Ideen. Das endgültige Konstrukt war eine Box mit einer Grösse von 10x10x20 cm, also 0.002m3. Mehrere dieser Boxen können mit Steckern und Klips zusammengefügt werden. Die Lichter (zweite Platte von oben) sind eingebaut, genauso hat man ein Wassersystem (dritte Platte von oben).
–Warte, Warte! Du schreibst das so als wäre das alles so selbstverständlich und einfach. Die Gruppe brauchte mehrere Wochen, um dies zu designen, dazu kommt, dass die Boxen mit 3D-Drucker gedruckt werden mussten, welche manchmal Mühe hatten und falsch druckten.
So arbeiteten wir an unserer Konstruktion und an den Dingen, welche wir abgeben mussten für den Wettbewerb und bevor du mich unterbrichst, sage ich, was wir alles einreichen mussten: ein Video, in welchem wir unsere Konstruktion vorstellten, dazu kamen ein grosses Plakat von der Grösse A1 und ein maximal 7 Seiten langer Fliesstext, worin wir unser Projekt mit allen Höhen und Tiefen auf Englisch beschrieben. In der letzten Woche vor Abgabe mussten wir noch sehr viel daran arbeiten, denn wir hatten das Korrigieren der Texte unterschätzt. Ich möchte meinen Dank an diese Personen hier aussprechen, denn es war nicht einfach und brauchte viel Zeit.
-Auch ich möchte hier meinen Dank aussprechen und für die grosse Arbeit danken, welche die Textverantwortlichen vollbracht hatten. Zur Erklärung schnell noch, wir hatten das Schreiben unter vielen aufgeteilt. Diese Personen nun mussten die ganzen Texte in die richtige Form bringen, Fehler korrigieren, Wiederholungen ausmerzen und gewisse Stellen nochmals umschreiben. Danke viel Mal für eure Arbeit.
Und dank den Überstunden, die geleistet wurden, schafften wir es unser Projekt rechtzeitig abzugeben. Nun warteten wir gespannt auf die Ergebnisse.
-…Und? Wie ist es ausgegangen? Das wird doch wohl kein Cliffhanger?
Nein, keine Angst. Ich mache es nur spannend. Nach etwa drei Wochen erhielten wir die Information, dass wir unter den 10 best bewerteten Klassen von insgesamt 30 waren. Somit bekamen wir die endgültige Aufgabe, eine 5-minütige Live Performance auf der Bühne im Roche Areal Kaiseraugst aufzuführen.
-Live Perfomance? Habt ihr Saltos gemacht?
In der Aufführung mussten wir unsere Erfahrungen aus der ersten Wettbewerbsphase möglichst fantasievoll und überzeugend mit dem Thema des Wettbewerbs „Science on the Move“ verknüpfen. Wir entschieden uns dazu, die beliebte amerikanische TV-Serie „Shark Tank“ zu parodieren und somit war unsere eigene Version der Show, „Fishy Business“, geboren. Wir stellten also unsere Simply Box kritischen Investoren vor, um finanziert zu werden. Die Vorbereitung nahm noch einmal sehr viel Zeit in Anspruch, aber noch immer waren wir hoch motiviert – schliesslich wollten wir den Wettbewerb gewinnen!
-Hier muss ich dich kurz unterbrechen. Die eigentliche Idee der Präsentation war, dass wir dem Publikum mitgeben sollten, welche Höhen und Tiefen wir erlebt hatten, wie wir die Teamarbeit organisiert hatten und was uns angetrieben hatte, stets mit voller Motivation am Projekt „Science on the Move“ zu arbeiten.
Schlussendlich haben wir den Sieg leider knapp verpasst, sind aber sehr zufrieden, dass wir den zweiten Platz erreicht haben. Somit haben wir eine dreitägige wissenschaftliche Exkursion in der Schweiz gewonnen. Und wenn ihr, liebe Leser:innen, noch mehr über unser Projekt erfahren wollt, so haben wir für euch unseren Instagram-Account:




Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.