„Ich glaube nicht an Schreckensszenarien.“

16-04-28-DSC_3420Dr. Eric Scheidegger, Leiter der Direktion für Wirtschaftspolitik beim SECO, referierte am 28. April 2016 vor über 130 Schülerinnen und Schülern mit Schwerpunktfach Wirtschaft und Recht über die Themen Frankenstärke und Europapolitik.

von Daniel Fasnacht (Fotos Nu)

Der Frankenschock im Januar 2015 war seinen Ausführungen gemäss tatsächlich ein Schockerlebnis, aber dessen Auswirkungen seien nicht halb so schlimm wie erwartet. Dies liege vor allem daran, dass sich die Schweizer Wirtschaft als sehr robust und anpassungsfähig erwiesen hätte. Nicht vergessen werden dürfe, dass der Schweizer Franken langfristig (seit Einführung des Euros 2002) grossem Aufwertungsdruck ausgesetzt gewesen sei.16-04-28-DSC_3419

Der zweite Teil des Referates thematisierte die Auswirkungen der Umsetzung der Masseneinwanderungsinitiative. Eric Scheidegger befürchtet bei einem möglichen Wegfall der „Bilateralen I“ (sieben Abkommen mit der EU, unter anderem auch die Personenfreizügigkeit) einen gravierenden und nachhaltigen Schaden für die Schweiz. Er mahnt, diese Thematik ernst zu nehmen und die Position der Schweiz nicht zu überschätzen.

Im Anschluss an sein Referat stand Eric Scheidegger den Schülerinnen und Schülern Rede und Antwort zu aktuellen wirtschaftlichen und wirtschaftspolitischen Themen. Nebst einem Einblick in die Themen seines Berufsalltags bot er auch eine unterhaltsame Lehrstunde in politischer Bildung, wobei die starke Verzahnung von Volkswirtschaftslehre und Politik offensichtlich wurde. Die Schülerinnen und Schüler nutzen die Gelegenheit einen Vollprofi am Gym zu wissen und stellten viele interessante Fragen.

Sogar eine Delegation des Schulrates nutzte die Gelegenheit zu hören, wie es der Schweizer Wirtschaft geht und welche Herausforderungen noch auf uns warten. Die Verabschiedung von Eric Scheidegger war herzlich und von grossem Applaus durch die Schülerinnen und Schüler begleitet.

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