Ein Ständchen für den Bundesrat

 

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von Lisa Güetli (Titelfoto: Brigitte Jäggi)

100 Leute laufen die spektakulären Treppen des neuen FHNW-Gebäudes hinunter. Die Schlange, die sich bildet, scheint nicht mehr aufzuhören. Alle sind schwarz und rot gekleidet, denn es handelt sich um die Sängerinnen und Sänger des Gymnasiums Muttenz, also um unseren Schulchor. In der Eingangshalle tummeln sich schon hunderte Leute, welche gespannt auf den Auftritt des Chors warten.

Am Montag den 22. Oktober 2018 war es soweit. Das neue Gebäude der FHNW, auch Kubuk genannt, wurde nun endlich feierlich eröffnet. Viele kleine Acts hatten die Chance, die Feier in der Eingangshalle unterhaltsam mitzugestalten. Unter anderem auch wir, der Gym Chor Muttenz. Nur zwei Tage nach unserem Riesenkonzert „Elias“ mit dem Sinfonieorchester Basel ging es für uns also schon wieder auf die Bühne. Aber nicht für alle war das wieder mal ein Konzert mit dem Chor. Nein, an diesem Tag bekamen wir zum ersten Mal die Unterstützung der Neuzugänge des Chors. Mit nur einer gemeinsamen Probe hiess es für die Chorfrischlinge auch schon zu performen wie die alten Hasen. Nicht nur die Neuen unterstützten uns, auch der Kammerchor der Hochschule für Musik Basel sang mit uns die beiden Stücke mit. Perfekt in Szene gesetzt wurden wir zusätzlich mit einen Blasensemble, welches grösstenteils aus Blechbläsern bestand. Die pompösen Klänge unterstrichen das Stück «O Fortuna» aus den „Carmina Burana“ von Carl Orff perfekt. Zu Anfang gab es noch einige Zuschauer, welche ihre Aufmerksamkeit anderem widmeten. Aber mit dem ersten Fanfarenstoss waren auch diese voll und ganz bei uns. Nach dem epischen Stück wurde die Spannung gebrochen durch einen lustigen Tanz, welchen die Studierenden der Musikhochschule Basel mit ihren Instrumenten leichtfertig und frisch spielten. Der Dirigent Raphael Immoos war sichtlich zufrieden mit dem gelungenen Auftakt. Als Schluss unseres Auftritts sangen wir noch «Baba Yetu», welches mit Perkussion und den Blechbläsern aufgepimpt wurde. Die dazugehörende Choreographie zauberte all den ernsten Zuschauenden doch noch ein Lächeln ins Gesicht. Durch den extremen Hall wollte der letzte Ton gar nicht mehr verfliegen. Doch nun gab es einen grossen Applaus für unsere gelungene Performance. Das Publikum an diesem Abend war ein ganz spezielles. Es waren nicht wie sonst Eltern und Verwandte oder Chorbegeisterte. An der Eröffnungsfeier teilnehmen durfte nur, wer auch eingeladen war, und das waren nebst Vertretern von der FHNW der Gemeindepräsident Peter Vogt, die Baudirektorin Sabine Pegoraro und die Regierungspräsidentin Monica Gschwind. Die Organisatoren freuten sich zudem über einen ganz besonderen Gast, den Bundesrat Johann Schneider-Ammann. Aufgrund seiner Anwesenheit war das Sicherheitsaufkommen enorm gross und wir mussten natürlich einen guten Eindruck hinterlassen. Die Erwartungen wurden mit einem guten Konzert erfüllt. Welcher Chor kann schon von sich behaupten, zugleich der Gemeinde-, der Kantons- und der Landesregierung persönlich ein Ständchen gesungen zu haben? Wir können es auf jeden Fall.

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Vor dem Auftritt: Der Chor steigt hoch zur Garderobe. Foto: Christoph Huldi

Weitere Bilder, die uns zur Verfügung gestellt wurden:

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