Der Regen trübt die Stimmung nicht

Der Seealpsee (AR) unter einem Wolkenmeer.

Eine Woche lang Regen – und trotzdem genoss die Klasse 1B das Klassenlager in Urnäsch (AR) in vollen Zügen.
Text: Amitha Loganathan, Andrea Meier, Lucien Britt (1B)
Fotos: Max Wisler (1B)

An einem sonnigen Tag kamen wir mit dem Zug an einem verschlafenen Ort mit vielen dunkelgrünen Tannen an – in Urnäsch. Tiefhängende Wolken am Horizont kündigten an, dass dies der erste und letzte Tag unseres Lagers sein sollte, an dem es nicht regnete. Doch das trübte die Stimmung in unserem Lagerhaus nicht!

Am zweiten Tag bemerkten wir, dass Urnäsch nicht so verschlafen war, wie es uns schien. Wir lernten viele unglaublich lebendige Bräuche kennen, welche die Appenzeller bis zum heutigen Tage zelebrieren. Im Brauchtumsmuseum in Urnäsch konnten wir in die «Rolle» von einem waschechten Appenzeller Chlaus schlüpfen.

Nach einem kulinarisch und intellektuell bereichernden Morgen in der Appenzeller® Schaukäserei ging es am dritten Tag weiter mit dem Besuch der pompösen Stiftskirche im Herzen von St. Gallen. Nicht nur die Stiftskirche erstaunte uns mit ihrem prunkvollen Innenleben, auch das Archiv der Stiftsbibliothek beeindruckte uns mit ihrem angesammelten Wissen aus mehreren Jahrhunderten. Aus diesem Grund ist der St. Galler Stiftsbezirk UNESCO-Weltkulturerbe.

Klassenfoto im Spiegel des Taufbeckens in der St. Galler Stiftskirche

Am vierten Tag wurden wir ausnahmsweise nicht von unseren Handys geweckt, sondern von dem Klang der Schellen an den Hälsen der schönsten Kühe aus dem Urnäscher Umland. Die Appenzeller Sennen führten ihre Kühe mit grossem Stolz durch das Dorf bis zum umgebauten Parkplatz vor unserem Lagerhaus, um sie auf der traditionellen Viehschau dem Publikum zu zeigen. So konnten wir Trachten und Bräuche, die wir im Brauchtumsmuseum zwei Tage vorher kennengelernt haben, live erleben.

Am Nachmittag wanderten wir die schöne Route zum Seealpsee. Das Wetter war nicht perfekt, im Gegenteil, es regnete beständig. Aber die Pracht der Landschaft war umso schöner – ohne die zahlreichen Touristen und mit den Wolkenschleiern, die über dem stillen Seealpsee hingen.

Let the sunshine in

Wir nahmen nicht nur die schönen Bilder mit nach Hause, die uns die Nebelwolken und der Regen mitgaben, sondern auch viele Erlebnisse mit der Appenzeller Kultur.