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Am 23. September 2015 fand in der Aula der FHNH eine Podiumsdiskussion zu den Nationalratswahlen statt. Einige Klassen haben die Veranstaltung zusammen mit ihren Geschichtslehrpersonen im Unterricht vorbereitet. Die Schülerinnen und Schüler haben sich intensiv mit den Podiumsteilnehmern auseinandergesetzt, ihre Positionen analysiert und Fragen formuliert, die Grundlage für die Gesprächsführung von Moderator Dieter Kohler (Redaktionsleiter SRF Regionaljournal Baselland) waren. Thematische Schwerpunkte des Gesprächs waren Migration/Flüchtlinge, Energiewende, Sparmassnahmen in der Bildungspolitik und die Gleichstellung Homosexueller. Auf dem Podium haben die folgenden Nationalratskandidatinnen und -kandidaten diskutiert:
- Dominik Gresch (GLP), Stadtrat Zofingen
- Iréne Kählin (Grüne), Grossrätin Lenzburg
- Dominik Straumann (SVP), Landrat Muttenz
- Samira Marti (SP), ehem. Präsidentin JuSo Baselland
- Claudia Hauser (FDP), Parteipräsidentin Zurzach
- Philippe Hoffmann (CVP), Einwohnerrat Allschwil
Informativ, strukturiert und interessant. Die rund zweistündige Veranstaltung bot uns einen Rundumblick, denn aus allen grossen Parteien war jeweils ein Nationalratskandidat oder eine Nationalratskandidatin anwesend und stellte sich den anschliessenden Schülerfragen aus dem Publikum. Dieser Morgen hat auf jeden Fall dazu angeregt, sich intensiver mit den Wahlen und den Kandidaten zu beschäftigen, ebenso ein politisches Interesse zu vertiefen und zu erweitern. Fatjona Haziri (3E)
Beim Thema Flüchtlingskrise enttäuschten mich die Aussagen der Politiker. Die Frage war stets, wie vielen Menschen die Schweiz Asyl gewähren soll oder besser noch, wie wenigen. Sehr schwach empfand ich die kaum existenten Lösungsansätze zur derzeitigen Chaossituation in Syrien und den möglichen Friedensverhandlungen, in denen die Schweiz eine Schlüsselrolle spielen könnte. Einen Lichtblick bot der Kommentar der SP-Kandidatin, Samira Marti. Sie kritisierte die Schweiz dafür, die Waffenhandelsbestimmungen gelockert zu haben, sodass es seit ein paar Jahren wieder möglich ist, Waffen in die vom Bürgerkrieg dahingerafften Staaten zu schleusen. Christian Zimmermann (3E)
An dem Podium konnte ich mir ein genaueres Bild der Positionen der verschiedenen Parteien zu machen. Vor allem die beiden links positionierten Jungpolitikerinnen Samira Marti (SP) und Irène Kälin (Grüne) schafften es, ihre Vorstellungen zu vermitteln. Auch Dominik Straumann (SVP) nahm eine klare Position ein, wich allerdings mit der von seiner Partei gewohnten Rhetorik den pikantesten Fragen aus. Überrascht hat Philippe Hofmann von der CVP mit seiner kompromissfreudigen Haltung. Manuel Lukas (3Wd)
Die Auswahl der Kandidatinnen und Kandidaten war wirklich sehr gut, denn sie wurde super auf das zwei-kantonale Publikum ausgerichtet. Samira Marti von der SP und Claudia Hauser von der FDP gingen jedoch etwas unter in dieser Runde. Der Moderator führte eine saubere und faire Diskussion, bei der alle in etwa gleich stark zu Wort kamen. In Erinnerung bleibt ein Event, der sicher allen Teilnehmenden das Wählen etwas erleichtert hat, auch wenn keiner der Kandidaten in den Nationalrat gewählt wurde. Jari Kern (3Wa)
Mir sind die grossen Unterschiede im Verhalten und in der Präsenz der einzelnen Politiker aufgefallen. Einige haben sehr viel und engagiert mitdiskutiert, andere wiederum waren eher ruhig und zurückhaltend, wodurch eine Ungleichheit entstand. Leonie Brunner (3Wa)