Feel the Spirit

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Nach vielen Proben und Tagen der Ungewissheit war es so weit: Das Weihnachtskonzert 2021 konnte endlich stattfinden. Zwar mit Maske und ohne Publikum im Saal, doch nach zwei Jahren ohne ein Weihnachtssingen konnte dies verkraftet werden. Dank unseren Technikern Felix Bitterli, Till Hablützel, Marino Raggini und Tim Vaterlaus, die einen aufwändigen Live-Stream produzierten, war es uns trotzdem möglich, etwas festliche Stimmung in die Welt zu tragen.  

Von Jana Hug und Tabea Sterchi

Die Eröffnung des Morgens machte das Blechbläserensemble mit Marco Olivo Rivas und Bruno Martin an der Trompete und Carole Enderle und Till Hablützel an der Posaune. Sie starteten mit einem Arrangement von Jan de Haan der «Suite 1600» von Johan Pezel. Später spielten sie Stevie Wonders «Sir Duke», arrangiert von Robert Ramskill, sowie die Klassiker «Jingle Bell Rock» und «Feliz Navidad». 

Der Chor seinerseits präsentierte drei Stücke aus John Rutters «Feel the Spirit», einer Sammlung von Songs und Spirituals. Die Chorarrangements von bekannten Gospelstücken und Spirituals sind jazzig und machen Freude zum Singen. John Rutter selbst ist ein britischer Komponist und Dirigent. Nebst «Feel the Spirit» hat der heute 76-Jährige noch einiges komponiert und arrangiert, darunter vor allem Weihnachtslieder. 

Mit den angenehmen Klängen des Klarinettensolos stimmte Seraina Mangold das erste Stück «Ev’ry time I feel the spirit» an. Die beiden Solistinnen Tabea Sterchi und Jana Hug übernahmen, woraufhin der Chor einsetzte, weiterhin begleitet von Jürg Siegrist und Seraina Mangold. Zu unserem Bedauern fiel die dritte Solistin, Berivan Peker, wegen Krankheit aus. In diesem Stück sind einige bekannte Melodien vereint, bei denen sicher der eine oder die andere etwas mitsummen konnte. 

Nach dem zweiten Stück des Bläserensembles hielt Frau Jäggi eine kurze Ansprache.  Währenddessen bereitete sich der Kammerchor auf sein nächstes Stück vor: «We wish you a merry Christmas», arrangiert von Arthur Warrell. Um auch dem Publikum etwas von der Freude mitzugeben, zogen die Sängerinnen und Sänger am Schluss des Stückes kurz ihre Maske runter und lachten in die Kamera.  

Diese schwenkte wieder zurück zu den Bläsern, welche ein weiteres Stück spielten. Es folgte die sanfte Melodie von «Deep River» mit den Solistinnen Josephine Odermatt, Saskia Clauwaert, Jasmin Inauen und Noemi Messingschlager. Dieses ruhige Stück verbreitete eine friedliche Stimmung, ganz im Sinne des Spirits der Weihnacht. 

Bevor das Programm mit «When the Saints go marching in» weiterging, wendete sich der Chorleiter, Christoph Huldi, noch an das Publikum hinter dem Bildschirm. In diesem Stück gibt es nämlich eine Melodie, die für die Zuschauerinnen und Zuschauer gedacht ist. Diese erklärte er ihnen und nach zwei Probedurchläufen konnte es losgehen. Mit einem Fortissimo posaunte der Chor “Glory, glory hallelujah! The Saints go marching in.” Der Bass nahm das Hauptthema in mezzoforte auf und es folgten immer weitere Stimmen, bis der Aufbau komplett war und der ganze Chor sang. Mit ihrer Klarinette füllte Seraina Mangold sämtliche Zwischenspiele mit packenden Melodien. Gegen Ende drehte sich Herr Huldi zu den Kameras und dirigierte das virtuelle Publikum. Unterstützt von Carole Enderle an der Posaune, sangen Chor und Zuschauer gemeinsam. Ein würdiges Ende für den Weihnachtsmorgen. 

Foto: Jan Hitz