Ein Hoch auf Exkursionen! – Wahlkurs Sportgeografie

Bilder und Text (Adrian Marbacher)

Des Geografen Anfang und Ende ist und bleibt der Raum. Pratteln, Basel, Luzern oder München. Wir Menschen haben grossen Einfluss auf die physischen und organischen Geofaktoren und verändern so unsere Natur- und Kulturräume. Exkursionen bieten die Chance, das in der Theorie Erlernte vor Ort zu sehen und zu begreifen. Reale Begegnungen und Entdeckungen sind ein wertvolles pädagogische Mittel für lebenslanges Lernen. Wissen verorten und mit Emotionen abspeichern. Absolut wertvoll, vor allem in einem immer stärker virtuell stattfindenden Alltag. 

Die Lebenserwartung, der Wohlstand und die frei zur Verfügung stehende Zeit nehmen stetig zu. Somit auch die Bewegungs- und Freizeitbedürfnisse der Bevölkerung. Natur- und Kulturlandschaften sind dabei gleichzeitig Grundlage aber auch Kulisse für zahlreiche Sport- und Freizeitaktivitäten. Die menschlichen Einflüsse müssen geplant und gesteuert werden, so dass die negativen Folgen und Nutzungskonflikte minimiert werden können. 

Im Rahmen des interdisziplinären Wahlkurses (Sport und Geografie) «Grösser, weiter, nachhaltiger!? Die räumlichen Auswirkungen unserer Sport- und Freizeitaktivitäten» besuchten wir in diesem Semester vier Räume, um uns vor Ort Gedanken über unser Sport- und Freizeitverhalten zu machen. Das ESAF als grösster Sportanlass der Schweiz liess uns unser Wissen über Grossveranstaltungen vertiefen. Der Besuch bei Marc Moresi in der Dreirosenhalle half uns, die Wichtigkeit von Freitzeitangeboten im urbanen Raum zu verstehen. Die Führung in Luzern bot die Chance, die touristische Entwicklung der Schweiz und die zugrunde liegenden Faktoren zu begreifen.

Eine dreitägige Exkursion führte uns nach München. Hier lassen sich viele Inhalte des Unterrichts nochmals exemplarisch aufgreifen. So wird Wissen erweitert, verankert und personalisiert. Wichtige Aspekte, wenn wir uns Raumverhaltenskompetenz aneignen wollen. Wir stellen uns unter anderem folgende Fragen:

München:

  1. Kann ein Olympiapark und -dorf 50 Jahre nach den Spielen noch attraktiv sein?
  2. Welche Funktion kommt dem Englischen Garten der Stadt München und deren Bewohner:innen zu?
  3. Sind Sportvereine wie der FC Bayern und der FC Basel wichtig für eine Stadt und seine Bewohner:innen?
  4. Wie wichtig sind Flüsse als Freizeitbänder in Städten? Kann man die Isar und den Rhein vergleichen?
  5. Wie verändern sich Industriegebiete in polyfunktionale Stadtteile?