Horizonterweiterung

von Christian Vaterlaus

Die Klasse 3B mit Klassenlehrer Christian Vaterlaus und Geografie-Lehrer Ramon Morf wollte den Klischees über Sizilien auf den Grund gehen und nahm dafür den 27-stündigen Anreiseweg mit der Bahn in Kauf. Italienische Staatsbahn und Verspätung? Wer sagt denn so was! An den Hochrisiko-Umsteigebahnhöfen klappte alles auf die Minute, so dass wir am Schluss pünktlich, aber müde in Palermo ankamen. Die Schutzheilige Rosalia von Palermo war uns mehr als gnädig gestimmt.

Der erste Tag stand ganz im Zeichen der Stadt Palermo. Eine ambivalente Stadt. Laut und lärmig, aber mit Charme und voller Leben, der Verkehr chaotisch, aber trotzdem irgendwie geordnet, die Einwohner sehr nett, aber alles gehetzt. Tolle Stadt! In den berühmten „Catacombe dei Cappuccini“ bestaunten wir mehr als tausend Mumien! Am zweiten Tag besichtigten wir die Insel Vulcano. Eine grandiose Landschaft, in der zentral der noch teilweise aktive Vulkan Schwefelrauch verbreitet – ein absolutes Highlight. Schon die Wanderung zum Gipfel und die Aussicht entschädigten für die insgesamt siebenstündige Anreise mit Bahn und Fähre (Kompliment an die 3B: Um sechs Uhr morgens wach am Bahnhof ist keine schlechte Leistung!). Am dritten Tag stand ein Dankgebet auf dem Monte Pellegrino an Rosalia von Palermo für ihren Schutz der 3B auf dem Programm. Sie wird in ganz Palermo verehrt wegen ihres Engagements zur Ausrottung der Pest. Die Aussicht auf Palermo und Umgebung war eindrücklich und ein Vorgeschmack auf den nächsten Tag. Am vierten Tag musste das Strandleben der Palermitaner erforscht werden. In Mondello, einem Nachbarort von Palermo, fanden wir genau das, was wir suchten: einen tollen Sandstrand, warmes Meer und Einheimische. Am fünften Tag schliesslich machten wir uns bereit für den 27-stündigen Rückweg. Alles klappte bestens, auch die Jasskönige Vaterlaus und Morf waren glücklich.

Was bleibt? Sizilien ist eine sehr schöne Insel mit vielfältiger Landschaft; ausserdem eine Schulklasse, die einem diese Reise positiv in Erinnerung bleiben lässt. Mafia? Keine gesehen!

Zum Bild: Eine Szene aus einem sizilianischen Mafiafilm?

Nein, sondern Simon Trüssel (3B) und die Lehrkräfte inmitten von Schwefelrauch auf der Insel Vulcano. Das Bild von Valentin Anklin aus der 3B hat den hausinternen Fotowettbewerb „Horizonterweiterung“ der Bildungsreisen gewonnen und wird deshalb auf der Titelseite abgedruckt. Herzliche Gratulation von der Redaktion!