Hudaki

Die ukrainische Band Hudaki spielt multikulturelle Folk-Musik und hat uns anlässlich des Abschlusses des Projektes Nischnje Selischtsche besucht.

von Timo Kröner

Die Musiker von Hudaki spiegeln die Vielfalt ihrer Heimat und Musik wieder. Sie tragen eine Mischung aus ländlicher Arbeitskleidung, Phantasieuniformen und Festtagstrachten, so wie in den Transkarpaten ukrainische, ungarische, jüdische Kultur und die Kultur der Sinti und Roma friedlich miteinander leben.

Die Musik widerspiegelt diese Kulturen. Sie wird im Dorf an Festen gespielt, über das Gehör erlernt und von Generation zu Generation notenlos weitervererbt. Die ländliche Region spielt nicht nur in der Musik eine grosse Rolle. Dort wird man nämlich nicht reich. Die Musiker sind daher neben ihrem Beruf Landwirte, ein normaler Lohn ernährt eine Familie nicht.

Trotzdem oder gerade deshalb beherrschen die Musiker ihre Instrumente virtuos, sei es Gitarre, Trommel, Gjördon (eine Art Viola), Cymbalon, Bayan (ein Akkordeon) oder eine Milchkanne – als Trommel. Oft beginnt ein Instrument ein Lied, die anderen stimmen ein, weil sie die Melodien in ihrer DNA gespeichert haben.

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Hudaki im Foyer des Gymnasiums (Foto: Heinz Altwegg)