
Texte: 1BZ, Fotos: Laura Korasz und Laila Wenk
Thomas Moser ist von Geburt an blind. Nach seiner Schulzeit am Therapie Schulzentrum Münchenstein und am Progymnasium hat er 1987 bei uns am Gymnasium Muttenz Matur gemacht. Manchmal sieht man im Schulhaus noch Beschriftungen in Brailleschrift, die extra für ihn angebracht wurden. Mittlerweile arbeitet er als Sänger und in einem Verlag für Blindenschrift. Nun hat er uns zusammen mit seinem ehemaligen Klassenlehrer Theo Zahno besucht und über sein Leben erzählt. Christine Baader hat das Gespräch moderiert.
Thomas Mosers spannende Sicht auf die Welt und seine beeindruckende positive Lebenseinstellung haben uns wieder einmal begeistert. Die Klasse 1BZ hat die Veranstaltung am Dienstag, dem 4. Dezember, besucht und ihre Eindrücke fotografisch und schriftlich festgehalten.
«Für mich ist es faszinierend gewesen, Thomas Moser zuzuschauen, wenn er nach etwas greift. Seine Finger wirken irgendwie magisch, zerbrechlich und unglaublich wertvoll. Ich finde es toll, dass er uns so viel über sein Leben berichtet hat und dass er versucht hat, jede Frage von uns zu beantworten. Für mich schien es so, als hätte er sich gefreut, dass wir so interessiert waren. Auch seine Einstellung zum Leben finde ich sehr beeindruckend. So sagte er beispielsweise: «Ich brauche in meinem Leben keine Menschen, welche mir nicht guttun.» Am meisten beeindruckt hat mich allerdings seine Antwort auf die Frage, ob er sich manchmal wünschte, dass er sehen könnte: «Nein, es ist bewiesen, dass viele Menschen, welche jahrelang nichts sehen konnten, oft psychische Probleme haben, wenn sie plötzlich wieder sehen können und die brauche ich nicht, denn ich bin auch so glücklich.» Ich finde, dass wir im Allgemeinen viel von Thomas Moser lernen können, vor allem was seine persönliche Einstellung angeht. Er ist für mich ein Vorbild!»
Laura Hasler

«Mich hat die Mittagsveranstaltung mit Thomas Moser sehr fasziniert. Ich finde es unglaublich, wie er sein alltägliches Leben besser meistert als manch anderer ohne körperliche Behinderung. Es war zum Beispiel unglaublich zu sehen, mit welcher Leichtigkeit er mit elektronischen Geräten umgehen kann – viel besser als ich es kann, obwohl ich in einer BYOD-Klasse bin.»
Elina Cannone
Thomas Moser hat uns schon einmal im März 2013 besucht – und hat schon damals alle Anwesenden mit seiner Leichtigkeit und seinem Optimismus beeindruckt. Das war auch dieses Mal der Fall, und hat sich daran gezeigt, dass die anwesenden Schüler*innen sehr schnell der Aufforderung nachgekommen sind, Fragen zu stellen. So war die Veranstaltung über weite Strecken ein lebendiger Dialog zwischen Thomas Moser und dem Publikum.
Ich finde es bewundernswert, dass Thomas Moser trotz seiner Blindheit eine solche Lebensfreude ausstrahlt und den Mut hat, offen auf Leute zuzugehen und auch fremden Menschen ein unglaubliches Vertrauen zu schenken.»
Selina Meier
«Mich beeindruckt besonders, dass sich Thomas Moser keine Farben vorstellen kann, weil er nie welche gesehen hat. Das führt mir vor Augen, wie viele Farben wir doch täglich sehen und wie wichtig das in unserem Leben ist.»
Johannes Pfeffinger

«Ich finde es unglaublich, wie Thomas Moser mit seinem i-Phone klarkommt, ohne das Display zu sehen.»
Simon Zeugin
«Ich finde solche Veranstaltungen sehr spannend und interessant, weil man sozusagen aus der Theorie zur Praxis geht. An Thomas Moser hat mich sehr beeindruckt, wie gelassen er mit seiner «Behinderung» umgeht, vor allem, was er alles mit seinem neuen iPhone machen kann. Solche Begegnungen sollten an unserer Schule vermehrt stattfinden, damit wir Schülerinnen und Schüler Einblicke in das Leben anderer Menschen erhalten können und so auch für das Leben lernen können.»
Athavan Perinpanathan
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