BYOD – ein Pilotprojekt am Gym Muttenz

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BYOD-Pilotklasse 1WE, Foto: Nu

von Jan Hitz, Konrektor

In einer vermehrt multimedial geprägten Lebenswelt sind mobile Geräte in Studium und Beruf zu einem unverzichtbaren Arbeitsinstrument geworden. Der gezielte Einsatz digitaler Medien im Unterricht erweitert die pädagogisch-didaktischen Möglichkeiten und verspricht eine zunehmende Individualisierung des Lernens. Diese Chancen möchten wir am Gymnasium Muttenz mit unseren BYOD-Pilotklassen (Bring your own device) noch stärker für das schulische Lernen nutzen.

Im kantonalen Office365-Prototyp-Projekt der IT-SBL (Informatik Schulen Baselland) wird aktuell der Einsatz von Office365 für die Kollaboration im Klassenteam und mit den Schülerinnen und Schülern konzipiert. Zusammen mit den beiden Pilotklassen des Gymnasiums Liestal können wir so die Rahmenbedingungen rund um den BYOD-Unterricht, wie er zukünftig an allen Gymnasien des Kantons Baselland erfolgen wird, entwickeln, erproben und gestalten.

Während die Sekundarschulen im Kanton Baselland mit dem Pilotprojekt «Digitale Lernbegleiter» alle beteiligten Schülerinnen und Schüler mit einem persönlichen Lern- und Arbeitsgerät ausrüsten und so die Integration der digitalen Medien in den Unterricht vorantreiben, setzt auch die Universität Basel mit ihrer Digitalisierungsstrategie auf das BYOD-Prinzip.

Das grösste Hindernis für das Office365-Prototyp-Projekt sind datenschutzrechtliche Bedenken. Wir sind aber zuversichtlich, dass diesbezüglich auch im Kanton Baselland die Hürden gemeistert werden, wie das auf eidgenössischer Ebene und in einigen fortschrittlichen Kantonen bereits gelungen ist.

Wir sind davon überzeugt, dass der Unterricht durch die neuen Möglichkeiten bereichert werden kann. Die Arbeit der Lehrkräfte mit den Pilotklassen ist geprägt von einem frischen Pioniergeist, von der Freude an neuen Ideen und von der Lust, die Zukunft mitzugestalten.

Der Unterricht wird dabei aber nicht vollständig auf digitale Medien ausgerichtet. Unser Ziel ist vielmehr, dass die Schülerinnen und Schüler ihr Repertoire an Arbeits- und Lerntechniken erweitern können. Uns ist es wichtig, moderne Mittel im Unterricht zu nutzen und gleichzeitig die Stärken des Analogen nicht zu vernachlässigen. Denn Unterrichten ist immer in erster Linie Beziehungsarbeit: zuhören, verstehen, auseinandersetzen, diskutieren, erklären und begleiten. Die persönliche Begegnung der Lehrkraft mit ihren Schülerinnen und Schülern steht auch im digital gestützten Unterricht im Zentrum.

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