
Rund einen Monat lang durfte die Ausstellung „ESSEN“, welche sich mit dem betitelten Thema befasste, im gesamten Schulhaus bestaunt werden. Ein Thema, welches nicht nur sinnlich sondern auch inhaltlich viel Raum für eigene Interpretationen offen liess. Die Schülerinnen und Schüler haben sich dieser Herausforderung mutig gestellt und Arbeiten beigesteuert, die der Breite des Themas gerecht wurden. Somit wurde das Flanieren durch die Gänge und das Treppenhaus unseres Gymnasiums zu einer regelrechten Reise von ästhetisch ansprechenden bis hin zu politisch motivierten Beiträgen. Diese vermochten es, sowohl den Hunger als auch gute Gespräche anzuregen.
von Tanja Leitgeb im Namen der Fachschaft Bildnerisches Gestalten (Fotos: Stefan Haltinner)
In den vier Wochen zwischen den Fasnachts- und den Osterferien drehte sich im Unterricht der BG-Schwerpunktklassen und der FMS-Klassen des Berufsfeldes Kunst alles um Essen. Wie kommt man von der Kulinarik zur Kunst? Oder kann man auch den umgekehrten Weg nehmen? Als Vorbereitung wurde gemeinsam ergründet, welche diesbezüglichen Positionen in der Kunstgeschichte bereits zu finden sind. Wir streiften das Genre Stillleben, fanden unzählige Beispiele dafür, wie sich tatsächliche Lebensmittel zu Kunstobjekten verwandelten und dadurch sogar der Begriff „Eat Art“ vom Künstler Daniel Spoerri geprägt wurde. Die gemeinsam betrachteten Werke behandelten Inhalte wie Vergänglichkeit, Geselligkeit oder konnten als Gesellschaftskritik verstanden werden. Durch diese Recherche eröffneten sich zahlreiche mögliche Interpretationsansätze für ein eigenes Kunstwerk. Nach all dem Sammeln und Analysieren von Wissen ging es über zum nächsten Schritt – der Arbeit am selbstständigen Beitrag für die Ausstellung. Dies war ein gleichsam schöner wie auch fordernder Prozess. Die Schülerinnen und Schüler hatten völlige Wahlfreiheit bezüglich Form und Inhalt der eigenen Arbeit. Die Ausstellung hat gezeigt, dass diese Freiheit produktiv genutzt wurde. Es wurden Recherchen über das Thema Food – Waste betrieben, Installationen konzipiert, Farben gemischt, die nahe an jene echter Lebensmittel heranreichten, um schliesslich auf Leinwand gebannt zu werden, usw. Die Vielfalt des vorgegebenen Themas wurde bravourös widergespiegelt.
Am 16. April endlich war es soweit und die Ergebnisse der intensiven Arbeit waren bereit, im gesamten Schulhaus bestaunt zu werden. Man konnte seinen Blick an Malereien und satten Farben laben, Fotografien betrachten, dreidimensionale Objekte sowie Installationen entdecken und Videos ansehen. Die ausgestellten Werke vermochten es, Gedanken zu brisanten Themen anzuregen, und entlockten auch mal ein Lächeln. Um seinem persönlichen Geschmack Ausdruck verleihen zu können, durfte man für sein Lieblingswerk voten. Via QR-Code konnte abgestimmt werden, wer letzten Endes den Publikumspreis gewinnen soll. Letzte Woche konnten die drei Siegerinnen gekürt werden. Celine Hug, Zaira Lurvink und Rahel Schindler wurden für ihre gemeinsame Fotoarbeit mit einem Korb voll Naschereien belohnt. Der Moment der Übergabe wurde in einem Fotoshooting festgehalten – mit viel Applaus und wehendem Haar unter Blumenzweigen.
Wir, die Fachschaft BG und alle beteiligten Schülerinnen und Schüler, hoffen den schulischen Alltag durch die Ausstellung mit Momenten des Staunens und gutem Gesprächsstoff bereichert zu haben. Ein grosses Dankeschön für all die schönen Rückmeldungen, die uns bestärken auch in den kommenden Jahren spannende Projekte auf die Beine zu stellen.


























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