von Jacqueline Balosetti, Josia Lyrer und Enrico Nitihardjo (Text)
Fotos von: Jacqueline Balosetti
Gitarrenriffe, Gesang und ein starker Beat erklingen im Raum. Ein Musikspektakel gebildet aus der investierten Zeit und ihrer grossen Leidenschaft für Musik. Jeden Samstag proben Trashbird: Der Drummer Simon Messmer, der Sänger Neven George, der Bassist Jonas Biedermann, die Gitarristen Jonas Rippstein und Jarred Barthel perfektionieren das Performen ihrer Songs.
Eine solche Probe kann schnell mal mehrere Stunden dauern. Für Trashbird ist dies kein Problem. Schließlich ist dies ja investierte Zeit, welche auch der Rocknight zugute kommt. Wir dürfen selbst einer Probe beiwohnen, wurden dazu sehr freundlich empfangen und in den Proberaum geführt. Ein Treffpunkt, an dem der Alltag ausgeschaltet wird und die Jungs ihre Leidenschaft zur Musik entfalten. Zusammen sind sie kreativ und erleben ihre eigene Musik. Pläne, in der Zukunft von der Musik leben zu können, haben jedoch nur Simon und Jarred.
Beim Kennenlernen fallen sofort die unterschiedlichen Charaktere auf. Ein Bandmitglied heisst Simon, ein ambitionierter Schlagzeuger. Seit seiner Kindheit fühlt er den Rhythmus in seinen Adern pulsieren. Sobald er zwei Stifte in die Hände bekommt, trommelt er damit auf den Tischen herum. Er will Profimusiker werden. Der Bodenständige der Band ist der Sänger Neven. Er bringt die Band immer wieder auf den Boden der Tatsachen zurück, wenn die anderen zwischendurch von grossen Erfolgen träumen. Das scheint seine Aufgabe als Ältester der Gruppe zu sein. Dann ist da noch der Bassist Jonas Biedermann, die Lockerheit in Person. Bei ihm zuhause probt die Band jeweils. Seine Unverkrampftheit erkennen wir, während er auf der Bassgitarre spielt. Barfuss und bequem auf dem Verstärker sitzend zupft Jonas die Saiten des Basses und unterstützt mit seinen tiefen Tönen die Klänge ihrer Songs. Zur Band gehört noch Jonas Rippstein. Er und Simon haben die Band ins Leben gerufen. Damals hat ihr Ensemble noch „404“ geheissen. Der Name wurde jedoch oft falsch ausgesprochen, deshalb wurde der Name zu „Trashbird“ geändert – ohne die Zustimmung von Jonas Rippstein, der zu diesem Zeitpunkt in Spanien in den Ferien war, um sich vom alltäglichen Stress zu erholen. Nicht zu vergessen ist der E-Gitarrist Jarred Barthel. Er ist der Jüngste der Fünf und im August 2017 als Letzter zur Band gestossen. Mit seiner Kreativität bereichert er die Band. Passend zu seiner Fantasie ist auch sein Lehrgang. Denn er bildet sich zum Maskenbildner aus.
Trotz der Charakterunterschiede oder gerade deswegen harmonieren die Musiker ausgezeichnet miteinander. Das fällt uns nicht nur am Auftritt auf, sondern auch beim Hinhören. Wenn sie zusammenspielen, dann passt es einfach. Verspielt sich mal einer oder fällt heraus während der Probe, bleiben die anderen cool und machen weiter.
Neven und Jarred legen meist mit ihren Ideen die Grundsteine für die Kompositionen ihrer Band. Danach fügen alle anderen noch ihre Inputs hinzu und daraufhin entwickeln sie gemeinsam aus ihren Ideen einen neuen Song. Ihre Songs bewegen sich zwischen den Genres „Alternative“, „Indie“ und „Trash“. Die Jungs lassen sich von verschiedenen Musikern und Bands wie Haftbefehl, Stick To Your Guns, Muse, Allah-Las, Green Day, Tonight Alive, Gorillaz, The Neighbourhood und weiteren inspirieren. In ihren Liedern können die einzelnen Bandmitglieder ihren Gefühlen in jedem Ton, Klang, Laut oder Wort freien Lauf lassen. Zudem sprechen sie in ihren Songtexten ab und zu ihre Alltagsprobleme an. Was wiederum uns Zuhörern einen Bezug zu den Liedern aus unserer eigenen Erfahrung ermöglicht. Ausserdem greift die Band auf eine Vielfalt von Songs zu, die sich in den verschiedenen Musikstilen unterscheiden. Mal spielen sie ein langsames, tragendes Stück. Dann wieder haben sie einen Song, bei dem der Schlagzeuger voll draufhaut, der Sänger seine Seele aus dem Leib schreit und die Gitarristen in voller Lautstärke abrocken. Ihre Lieder sprechen vor allem unsere Jugend an, weil sie abwechslungsreich und sehr angenehm anzuhören sind.
Auch der Name passt perfekt. Denn immer nachdem die Musiker gespielt haben und über die Gestaltung ihrer Songs diskutieren wollten, hört man sie wieder sagen: „Wir trashen alles!“ Plötzlich spielt jemand mit seinem Instrument einige Töne und übt eine Stelle eines Liedes. Die Jungs versuchen sich am Mikrofon und albern herum. Das ist ganz normal für Trashbird.
Kurz gesagt, Trashbird sind ein Mix aus coolen Jungs, die alle auf ihre ganz individuelle Art die Band bereichern und sich zu einem Ganzen zusammenfügen. RockNight 2018 – mach dich auf was gefasst!
Mehr Infos zu Trashbird findet ihr auf ihrem Facebook-Account und auf YouTube.
Ein Gedanke zu “„Wir trashen alles!“”
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