Von Moritz Essling (Text und Fotos)
Vom 21. Bis zum 27. September verwandelte sich ein Teil der Kellerräumlichkeiten der Baloise-Versicherungen in Basel in HQs, nämlich für drei eigens von den 15 Schülerinnen und Schülern der 2Wb entworfene und ausgearbeitete Unternehmen. Namentlich waren diese die Diamor AG, die Uhrenson AG sowie die TWIN TIME AG. Wenn man nun scharfsinnig kombiniert hat, könnte man bereits erraten haben, dass diese drei Unternehmen Uhren herstellen beziehungsweise in eben dieser Woche vor den Herbstferien Uhren hergestellt haben und zum Ziel hatten, diese möglichst gewinnbringend abzusetzen, vielleicht sogar den beiden Konkurrenten etwas Marktanteil abzuzwacken.
All das ist natürlich nicht wirklich passiert, sondern in einer Unternehmenssimulation. Angesichts der teilweise radikalen Massenentlassungen und den ausbeuterischen Löhnen, für welche echte Mitarbeiter hätten schuften müssen, ist das auch gut so. Besagte Unternehmenssimulation fand im Rahmen der Wirtschaftswochen der Ernst-Schmidheiny-Stiftung statt, einem Projekt, welches Schulklassen, idealerweise solchen mit Schwerpunkt Wirtschaft, einen Einblick in die Kunst der Unternehmensleitung geben sollten. Die Leitung wurde durch die zwei Fachlehrer der Stiftung, nämlich Herrn Vögeli und Herrn Rageth, übernommen. Trotz dem einen oder anderen Missverständnis funktionierte die Kommunikation zwischen den zwei Profis und der selbstverständlich bisweilen hilfsbedürftigen Klasse gut, Repräsentanten der 2Wb sagten sogar, ohne die beiden wäre man nach dem ersten Tag bankrott gewesen.
Die Teilnahme an den Wirtschaftswochen wird übrigens durch die Handelskammer beider Basel geregelt und der Flexibilität dieser ist es zu verdanken, dass wir ausserhalb der Regel vor den Herbstferien Unternehmen spielen konnten.
Ausserhalb der Wirtschaftssimulation in der Baloise fand am Mittwochnachmittag eine Führung durch die Regent Lighting AG beim Dreispitz statt. Zwei Bereiche wurden detailliert besichtigt, nämlich einerseits die Produktionsräume, wo sämtliche Beleuchtungskörper hergestellt, d. h. hauptsächlich zusammengesetzt werden, und andererseits die Qualitätsprüfung, wo mit einem gigantischen Arsenal von Geräten und Vorrichtungen die in der Produktion hergestellten Lampen auf ihre Zuverlässigkeit und Sicherheit geprüft werden.
Die Woche endete dann am Freitag gebührend mit der Übergabe eines Zertifikats durch Martin Dätwyler, den Direktor der Handelskammer, allerdings nicht ohne vorher den Mittag durchgearbeitet zu haben. Trotz Stress und auch einigen Missverständnissen war die Wirtschaftswoche alles in allem eine gute Art, die Thementage zu verbringen. Wir alle haben nun einen Eindruck davon, wie es ist, ein Unternehmen zu leiten, und das ist doch schon mal was.
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