Vielseitig, abwechslungsreich und kreativ

Lisa Besset zeigt den Schülerinnen und Schülern das Moodboard einer Kollektion

von Livia Hausmann und Silpa Pereppadan (4MZ), Bilder: Stefan Haltinner

Am Mittwoch, dem 21. Februar 2019, hatten die Z-Klassen und die FMS-Klassen mit Berufsfeld Kunst das Vergnügen, die Modedesignerin Lisa Besset kennenzulernen. Sie gewährte uns einen spannenden Einblick in ihre aktuelle Arbeit und erzählte uns von ihren Erfahrungen als Freelancerin, von ihrem Praktikum bei Chloé in Paris und von ihrem Atelierauftrag in New York.

Frau Besset ist seit 2009 Modedesignerin für die Manor Private Brands «Yes or No» und «Avant Première», für die sie die bis zu 12 Kollektionen für die Männer im Jahr entwickelte. Seit Kurzem ist sie verantwortlich für die Kinderkollektion.

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Der Schwerpunkt der Präsentation lag auf der Entwicklung einer Kollektion, welche in verschiedene Etappen unterteilt wird. Von der Entscheidung, wie das Zielpublikum definiert ist, geht es über zur Recherche, welche Städtebesuche, Moodboards und das Entwerfen der Kollektionsstruktur beinhaltet. Schlussendlich gibt es die ersten Anproben an einem Model. Wichtig sind auch die Visual Briefings, bei denen die Kleidungsstücke zum ersten Mal ausgestellt werden. Dabei wird auf die Kombination der einzelnen Teile geachtet, damit die Kollektion gut zur Geltung kommt und die Kunden anspricht. Anschliessend steht für die Designer ein Besuch der Messe in Berlinan, bei der sie die neusten Trends analysieren, um kurzfristig bei der Kollektion Anpassungen vornehmen zu können.

DSC_0098Frau Besset gab den Schülerinnen und Schülern nach ihrer Präsentation die Möglichkeit, Fragen zu stellen. Die Frage, wie Mode und Ökologie in Verbindung gebracht werden können, kam schnell auf. Frau Besset war erfreut über die Frage und unser Interesse an solchen Themen. Sie selbst gibt zu, dass die Modebranche die schlimmsten Auswirkungen auf die Umwelt hat und hofft in dieser Hinsicht auf eine künftige Verbesserung. Dies war auch ein Grund für sie, in die Kindermode zu wechseln, da sie dort mehr Wert auf eine nachhaltige Produktion gelegt wird.

Auf die Frage nach Arbeitsstellen nach dem Studium und den Praktika berichtete sie über die wenigen Jobmöglichkeiten in der Schweiz. Sie legte uns das Studium im Ausland ans Herz, zum Beispiel in Paris, Mailand, Berlin oder London. Doch auf die Frage, welche positiven Aspekte der Beruf mit sich bringt, antwortete sie: «Der Job ist sehr vielseitig, abwechslungsreich und kreativ!» Diesen Eindruck hat sie vor allem, wenn sie auf Reisen ins Ausland auf die Suche nach Inspiration für ihre Kollektionen geht.

Was wir in Lisa Bessets Präsentation über die Inspirationssuche und das Anfertigen eines Moodboards gelernt haben, können wir direkt für unser eigenes Mode-Projekt hier an der Schule anwenden: Die beteiligten Schülerinnen und Schüler entwerfen mit Leintüchern ihre eigenen Kleider. Diese Kollektion wird von den Z-Schülern des Gymnasiums am 4. April bei einer selbst einstudierten Modeschau präsentiert.