Malerische Hitze

EF_18_titel_1

Die Fachschaft Bildnerisches Gestalten hat in der Wahlfachwoche vor den Sommerferien das erste BG-Lager unserer Schule organisiert. Mit dabei waren die Gymnasiastinnen und Gymnasiasten aus dem Schwerpunktfach Bildnerisches Gestalten und die FMS-Schülerinnen und -Schüler aus dem Berufsfeld Kunst.

Für die Fachschaft Bildnerisches Gestalten: Stefan Haltinner, Noémie Lüthy, Jonathan Ruf und Alexandra Vögtli; Bilder: Stefan Haltinner

Die «Stockhütte», unser diesjähriges Lagerhaus im Naturpark Gantrisch, steht auf 1264m Höhe im Kanton Bern. Eingebettet zwischen Wald und Wiesen bot diese alte Holzhütte optimale Arbeitsbedingungen für eine intensive Auseinandersetzung mit Themen und Inhalten des Fachs Bildnerisches Gestalten. Weitab von der Hektik des Alltags blieb den Lagerregeln entsprechend das Handy die meiste Zeit des Tages ausgeschaltet, so dass sich die Gruppe auf das „Hier und Jetzt“ einlassen konnte.

Die erste Hälfte der Lagerwoche war der «menschlichen Figur» gewidmet. Mit zeichnerischen Wahrnehmungsübungen schärften unsere jungen Gestalter*innen ihren Blick für Proportionen. Bei malerischer Hitze von über 30° Grad entstanden grosszügige Zeichnungen und Malereien. Mit Kohle, Grafit und Gouachefarben versuchten die Schüler*innen, wenn sie gerade nicht selber Modell standen, die menschliche Figur in Ihrer ganzen Komplexität zu erfassen.

Unter dem Motto «Skizzieren und Wandern» griffen die Schülerinnen und Schüler den zweiten Schwerpunkt der Lagerwoche auf. Mit Skizzenblock, Zeichnungswerkzeug und Klappstuhl ausgerüstet, marschierte die Gruppe auf dem Panoramaweg durch den Naturpark Gantrisch. Die angehenden Künstler*innen beobachteten die idyllische Umgebung und hielten diese zeichnerisch mit kleinformatigen Skizzen fest. Sie haben dabei ihr Verständnis für Formen, Bildrhythmus und Komposition gefestigt und den zeichnerischen Einsatz von Bleistift und Kugelschreiber geübt. Grossformatige Landschaftsmalereien entstanden später im «Freiluftatelier», der überdachten Veranda mit schweren Holztischen.

Müde vom Wahrnehmen, Beobachten und Zeichnen sassen wir gemütlich beim Abendbrot. Nach dem Nachtessen haben wir gemeinsam die entstandenen Zeichnungen und Malereien analysiert und besprochen oder bei Gesellschaftsspielen den Tag ausklingen lassen. Unvergessliche Sonnenuntergänge und der funkelnde Sternenhimmel haben uns dabei begleitet, wie wir zufrieden und müde in die Betten sanken, während Fuchs und Hase die entstandenen Werke noch weiteranalysierten – bevor auch sie sich «Gute Nacht» sagten.

EF_18_titel_7